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So, Mutter, Dank! So fühl’ ich deine Hand.
Oh, sie befreit von Nacht und Vaterland!
Ich athme Wald und heimatliches Glück.
Wie führst du mich in deinen Schoß zurück.5 Nun ist der Donner dieser Nacht verrollt.
Ich weiß es nicht, was sie von mir gewollt.
O Mutter, wie dein guter Morgen thaut!
Schon bin ich da, wo Gottes Auge blaut. -
Nicht im Schlafe hab ich das geträumt,
Hell am Tag sah ichs schön vor mir:
Eine Wiese voller Margeritten;
Tief ein weißes Haus in grünen Büschen;
Götterbilder leuchten aus dem Laube.
Und ich geh mit Einer, die mich lieb hat
Ruhigen Gemütes in die Kühle
Dieses weißen Hauses, in den Frieden,
... -
Die Tage gingen, und die Jahre gingen,
und ich war alt und liebte dich noch immer,
und der Erinnerung duftige Rosen hingen
noch um dein Bild mit erstem Jugendschimmer.
Ich wußte nicht, ob du noch lebtest. Weit
hatt' uns des Schicksals harter Zwang getrennt
und früh getrennt, nach einer kurzen Zeit
... -
Wie manches Weib umfing ich schon in meinen Träumen,
Das zu umarmen ließ am Tag die Scheu mich säumen.
Gelegenheit verflog, die Frucht blieb ungepflückt,
Was half's, daß mich im Schlaf ihr Schattenbild beglückt?
Dich aber sah noch nie im Traum ich, wie im Wachen.
Wo kamst du Hohe her, von welchem Strand den Nachen
... -
1.
Wir wachten noch. Mit glühendem Verlangen
Zog ich das schönste Weib an meine Brust,
Das jemals eines Mannes Arm umfangen,
Durchzuckt von ihres Kusses süßer Lust
Fühlt' ich das Blut in meinen Pulsen stocken
Und war mir doch der Seligkeit bewußt.... -
Wir sehn dich ganz im Hellen wandeln,
so schwebend wie auf Wellen wandeln.
Und wie sich jetzt die leisen Töne
zum süßen Lied im Schwellen wandeln,
sehn wir mit Staunen dir zur Seite
die heiligen Gazellen wandeln. (S. 37)... -
In diesem Riesenlärm der Stadt,
In all dem Brausen, Klirr'n und Dröhnen
Ist mir als hört' ich, fern und matt,
Doch Deine sanfte Stimme tönen.
Und aus der Jagd des ohne Ruh'
Vorüberhastenden Getriebes
Blickt mir mit stillen Augen zu
Dein Angesicht, Dein blasses, liebes.
... -
Ueber mein Leben und mich nachsinnend in einsamer Stunde
Komm' ich ein Strom mir vor, wogend in üppiger Pracht.
Ihre Liebe - mein Bett, die umfangenden Arme - das Ufer,
Sanften Schwänen gleich glitten die Tage dahin.
Und wie das Rohrhuhn itzt auftaucht, dann die Tiefe versuchet:
So die Gedanken im Kopf, so das Gefühl in der... -
Mais, tandis que la nuit couvre ces murs funèbres,
Des pas entrecoupés rôdent dans les ténèbres.
Qui donc, posant ses pieds muets sur le rocher,
De la tour de la mort ose ainsi s’approcher ?
Pourquoi s’arrête-t-il de distance en distance
Comme pour épier, écouter le silence ?
Pourquoi de toutes parts égare-t-il ses pas ?
Quels noms entre ses...