• O, such’ sie auf und mach’ Dich ’ran –
         Die Mutter ist zur Mühl’, Jung’!
    Und mag sie anfangs keinen Mann,
         Laß reden, was sie will, Jung’!
    5 Gieb ihr ’nen Kuß und faß sie um,
         Und ihren Becher füll', Jung’!
    Und nimmt sie auch die Sache krumm,
         Laß reden und sei still, Jung’!

    O, mach’ Dich ’ran, versuch’s noch ’mal,...

  • O, saht Ihr mein Liebchen, die Eppie M’Nab?
    O, saht Ihr mein Liebchen, die Eppie M'Nab?
    Sie ist unten im Hof’, sie küßt dort den Laird,
    Sie will nicht zurück zu ihrem Jock Rab.

    5 [48] O, komm doch...

  • O, schön war jener Rosenstrauch,
         Der, tief im Walde, blüht’ allein,
    Und schön, o schön, das Mädchen auch,
         Das d’runter saß, im Abendschein.

    5 Die Rosen auf der thau’gen Flur,
         Wie rein sie leuchten aus dem Grün;
    Doch reiner war der Liebesschwur
         Den sie belauscht im Abendglüh’n.

    Wie schön ist es um mich herum,
    ...

  • O, wärst Du in dem kält’sten Land,
         In Schnee und Eis, in Schnee und Eis;
    Ich eilt’ durch Wind und Frost zu Dir,
         Und küßt’ Dich heiß, und küßt’ Dich heiß.
    5 Und, wenn des Unglücks Stürme auch,
         Dich wild umweh’n, Dich wild umweh’n,
    Ich werd’ Dir treu und schützend stets
         Zur Seite steh’n, zur Seite steh’n.

    O, säß’ ich in...

  • O, Mädchen, Mädchen, schläfst Du schon?
    O, sprich nicht meiner Liebe Hohn,
    Ich geh’ nicht ohne Kuß davon,
         Ich möchte gern hinein, Herz!

    5           O, laß mich ein nur diese Nacht,
                   Nur diese, diese, diese Nacht,
              Hab’ Mitleid, ach, nur diese Nacht,
                   Steh’ auf und laß mich ein, Herz!

    Hörst Du...

  • O pfeif’ und ich will kommen
         Mein Bursch, zu Dir;
    O pfeif’ und ich will kommen
         Mein Bursch, zu Dir,
    5 Sollt’ Vater und Mutter
         Auch fluchen mir –
    O pfeif’ und ich will kommen
         Mein Bursch, zu Dir.

    Aber die Hintertrepp’,
    10      Mußt Du dann geh’n;
    Aber die Hintertrepp’
         Mußt Du dann geh’n;...

  • [64] Ode an Herrn Professor Zachariae

    Schon wälzen schnelle Räder rasselnd sich und tragen
    Dich von dem unbedau’rten Ort’,
    Und angekettet fest an deinem Wagen
    Die Freude mit dir fort....

  • [18]
    Opfer an Hygiea.

    Höre mich, Hygiea! Du rosenwangige Göttinn,
         Sey der Flehenden hold, welche voll Hoffnung sich naht!
    Statt der lachenden Horen, die sonst mein Leben umschwebten,
         Schwärmet der...

  • O die du, rund wie meiner Väter Schild,
    Wandelst, Sonne, dort oben!
    Woher dein ewig Licht? Von wannen quillt
    Dein Stralenstrom? Mit Majestät erhoben
    5 Trittst du herfür! – Da zittern zurük
    Die dunkeln Gestirne vom tagenden Himmel:
    Frostig bleich fliehet der Mond ins Abendwellengewimmel
    Finster vor deinem allherrschenden Blik!

         Einsam...

  • Parthenope.
    Ein Seegemählde bei Neapel.

    Ermüdet von des Tages schwerem Brande,
         Setzt’ ich danieder mich ans kühle Meer.
    Die Wellen wallten liebend hin zum Strande
         Des holden Ufers, das mich rings umher
    5 Umfieng mit seinem zaubrischen Gewande,
         Mit seiner gaukelnden Sylphiden Heer;
    Der Liebe luftger Schleier, rings...