O, Mädchen, Mädchen, schläfst Du schon?
O, sprich nicht meiner Liebe Hohn,
Ich geh’ nicht ohne Kuß davon,
Ich möchte gern hinein, Herz!
O, laß mich ein nur diese Nacht,
Nur diese, diese, diese Nacht,
Hab’ Mitleid, ach, nur diese Nacht,
Steh’ auf und laß mich ein, Herz!
Hörst Du den rauhen Winterwind?
Die Sternlein all’ erloschen sind,
’S ist kalt und naß, hab’ Mitleid, Kind,
Und schütz’ mich vor dem Frost, Herz!
Der Sturm faßt mich so eisig an,
Die ganze Nacht der Regen rann;
O, Mädchen, Du bist Schuld daran
Daß ich so elend bin, Herz!
O, laß mich ein nur diese Nacht,
Nur diese, diese, diese Nacht;
Hab’ Mitleid, ach, nur diese Nacht,
Steh’ auf und laß mich ein, Herz!
O, nicht von Wind und Regen sprich,
Noch, daß ich elend machte Dich,
Geh’ heim, geh’ heim, verlasse mich
Ich mache Dir nicht auf, Herz!
Ich sage Dir, in dieser Nacht,
In dieser, dieser, dieser Nacht,
Ich sage Dir in dieser Nacht
Mach’ ich Dir nimmer auf, Herz!
Der Sturm, der um den Wand’rer brüllt,
Der Regen, der den Weg ausfüllt,
Ist Nichts zu dem, was ich gefühlt
Als Du betrogen mich, Herz!
Die schönste Blume, zart und traut,
Zertreten nun wie schlechtes Kraut,
Hat mir erzählt mit stummem Laut
Mein Schicksal sei wie ihr’s; Herz!
Das Vöglein in dem grünen Laub,
Ist nun des Vogelstellers Raub,
Sein Schicksal ist das meine, glaub’,
Und das verdank’ ich Dir, Herz!
Ich sage Dir, in dieser Nacht,
In dieser, dieser, dieser Nacht,
Ich sage Dir in dieser Nacht
Mach’ ich Dir nimmer auf, Herz!