[118]
Das Glück ist eine leichte Dirne,
Und weilt nicht gern am selben Ort;
Sie streicht das Haar dir von der Stirne
Und küßt dich rasch und flattert fort.
5 Frau Unglück hat im...
[118]
Das Glück ist eine leichte Dirne,
Und weilt nicht gern am selben Ort;
Sie streicht das Haar dir von der Stirne
Und küßt dich rasch und flattert fort.
5 Frau Unglück hat im...
Entzweit mit einem Favoriten,
Flog einst Fortun’ der Weisheit zu.
„Ich will dir meine Schäze bieten,
„Sei meine Freundinn du!
5 „Mein Füllhorn goß ich dem Verschwender
„In seinen Schoos, so mütterlich!
„Und sieh! Er fodert drum nicht minder,
„Und nennt noch geizig mich.
„Komm Schwester laß uns Freundschaft schliessen...
[6] Glück.
Sonntagsruhe, Dorfesstille,
Kind und Knecht und Magd sind aus,
Unterm Herde nur die Grille
Musiciret durch das Haus.
5 Thür und Fenster blieben offen,
Denn es schweigen Luft und Wind,...
[108]
4.
Glück?! Wie oft rang ich nach dir die Hände,
Bebend, all’ des stolzen Leides müd,
Daß ein Gott dich mir herniedersende,
Eh’ dies Herz verblutet...
[48] Glück der Entfernung.
Trink', o Jüngling! heil'ges Glücke
Taglang aus der Liebsten Blicke;
Abends gaukl' ihr Bild dich ein.
Kein Verliebter hab' es besser;
5 Doch das Glück bleibt immer größer...
Nicht lange täuschte mich das Glück,
Das du mir zugelogen,
Dein Bild ist wie ein falscher Traum
Mir durch das Herz gezogen.
5 Der Morgen kam, die Sonne schien,
Der Nebel ist zerronnen;
Geendigt hatten wir schon längst,
Eh’ wir noch kaum begonnen.
Wir liebten uns und konnten scheiden,
Wie's oft so gehet in der Welt.
Wer trug die Schuld wohl von uns Beiden?
Ich glaub', wir haben beid' gefehlt.
Ich konnt' das rechte Wort nicht finden,
Das zur Versöhnung führt so bald.
Du mochtest nicht dein Herz ergründen
Und wandtest ab dich stolz und...
O daß ich fände eine Seele
Die fühlte gleich mir! ...
O daß mir endlich
In keuscher Schönheit
Thaufrisch erblühte
Das Wunder der Liebe!
O daß endlich dem Verschmachtenden würde
Das einzige Glück, das die Erde kennt,
In dem alle Seligkeit wurzelt:
Der süße Einklang
...
Wie der Lilie zarter Stengel
In des Zephyrs lindem Weh'n
Neigst du dich - ein holder Engel -
Lächelnd meinem Liebesfleh'n ...
Und ich lege dir zu Füßen
All' mein Sein in einem Wort:
Leis' die trunk'nen Seelen grüßen
Sich in himmlischem Accord ...
...
Nach Edgar Allan Poe
Es zog vom Schloß
Ein Ritter zu Roß
Durch's Land hin mit lachendem Blick,
Mit wogender Brust,
Mit Liedern voll Lust,
Zu suchen, zu suchen das Glück!
...