1. 1900

  • Nach kurzer Fahrt getrennt

    [101] NACH KURZER FAHRT GETRENNT

    Es reimt sich was,
    Und es schleimt sich was,
    In den Austern im Kölner September.
    Ich sitze – und niemand sonst ist dabei –
    5 Vor blinkenden Lichtern in...

    Joachim Ringelnatz

  • Nach langem frohem Ringen

    #EANF#

    Rudolf Lavant

  • Nacht

    [32]
    Nacht

    Mit stummen Glocken läutet
    Die Nacht durchs müde Feld.
    Mit weißen Fingern deutet
    Der Mond auf die gestorbne...

    Paul Haller

  • Nacht

    NACHT

    Gänge des tages sind weit.

    Reisst der verworrene wald
    Uns in vergessen so bald?
    Hinter dem nächtigen zaun
    5 Fasst uns des bannes geraun –

    Uns dem versinken geweiht.

    Bäume zu leuchtendem tor
    Ragen als leitern empor:
    Locken in pfadlosen wahn ·
    10 Treiben in schimmernde bahn.

    Wankt den umschlungnen der grund...

    Stefan George

  • Nacht für Nacht

                   [9] NACHT FÜR NACHT

    Wie helle Raupen kriechen die Chausseen
    Aus Wäldern über Berge in die Tale.
    Gestrandet liegen Wolken, groß wie Wale,
    Still in der Abendröte blanken Seen.

    5 Der Tag...

    Paul Boldt

  • Nacht ohne Dach

    [40] Nacht ohne Dach

    Nacht ohne Dach. – Nacht mit Lichtern. –
    Café-Garten am Rande der Stadt, –
    Wo jeder Gegenstand die Seele von Dichtern
    Oder versöhnende Hilflosigkeit hat.

    5 Und Menschen...

    Joachim Ringelnatz

  • Nachtgalle

    [67] Nachtgalle

    Weil meine beiden Beine
    Erfolglos müde sind,
    Und weil ich gerade einsam bin,
    Wie ein hausierendes Streichholzkind,
    5 Setz ich mich in die Anlagen hin
    Und weine.

    Nun hab ich...

    Joachim Ringelnatz

  • Nachtlied

    [60]
    NACHTLIED

    Des Unbewegten Odem. Ein Tiergesicht
    Erstarrt vor Bläue, ihrer Heiligkeit.
    Gewaltig ist das Schweigen im Stein;

    Die Maske eines nächtlichen Vogels. Sanfter Dreiklang
    5 Verklingt in einem....

    Georg Trakl

  • Nachts

    [76] Nachts

    Ruhesam
    kniet mein Herz
    unter den schwebenden Rufen
    der ewigen Heimat.

    5 Nur der düstere Hüter der Tore schreckt es.

    Oh,
    wer wird bei mir sein,
    wenn sich die letzten...

    Frida Bettingen

  • Nachts

    [51]            Nachts.

    Ich bin erwacht
    in weißer Nacht,
    der weiße Mond,
    der weiße Schnee,
    5 und habe sacht
    an dich gedacht,
    du Höllenkind,
    du Himmelsfee.

    In welchem Traum,
    10...

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