• [69] An den Schlaf.

    Der du mit deinem Mohne
    Selbst Gotteraugen zwingst,
    Und Bettler oft zum Throne
    Zum Mädgen Schäfer bringst,

    5 [...

  •   
                   An den Schlaf.

         Gott des Schlafes, Freund der Ruh,
    Dessen dunkle Schwingen
    Uns in sanftem, süßem Nu
    Zu den Auen bringen,
    5 Die ein schöner Licht erhellt,
    Wo in einer andern Welt
    Harmonieen klingen.

         Freund der Menschen, holder Gott!
    Unser halbes Leben
    10 Ward, dem Ungemach zum Spott,...

  • Der Schlaf des Sulpitius Galba.

    Sulpitius, ein Römer, stellte schlau
    Sich an, als wär’ er eingeschlafen,
    Indem Mäcenas sich mit seiner schönen Frau
    Vertraulich unterhielt. Als einer seiner Sklaven
    5 Ihn schlummern sah, ergriff er einen Krug,
    Der auf dem Schenktisch stand, that einen kurzen Zug,
    Und nahm ihn in den Arm, mit ihm davon zu gehen....

  • [46] Schlaf.

    Nun trifft es mich, wie’s jeden traf,
    Ich liege wach, es meidet mich der Schlaf,
    Nur im Vorbeigehn flüstert er mir zu:
    „Sei nicht in Sorg’, ich sammle Deine Ruh’
    Und tret’ ich eh’stens wieder in Dein...

  • #EANF#

  • So spät ist es, so späte,
    was werden wird, ich weiß es nicht.
    Es dauert nicht mehr lange,
    mir wird so bange,
    5 und seh’ in der Tapete
    ein klagendes Gesicht.

    [77] Allein bin ich,...

  • Komm, süßer Schlaf, du Trost der Nacht,
    Schließ sanft mein Auge zu!
    Ich hab' vergang'ner Zeit gedacht,
    Mein Herz verlangt nach Ruh.

    Einst stilltest du nach Kuß und Scherz
    Verborg'ner Liebe Glück,
    Und lehntest an sein warmes Herz
    Mein selig Haupt zurück.

    Nun ist er...

  • Und wie im rothen Morgenschein
    Der alte Thurm erglüht,
    Zieht mir der Frühlingshauch herein
    Durch Sinnen und Gemüth.

    Behüt' dich Gott, du feines Kind,
    Und schlaf' in Frieden aus!
    Das ist der helle Morgenwind,
    Das geht zum Thor hinaus.

    Und spielt um dich der letzte...

  • Torkelte mir vom Kopf der Schlaf,
    Stieß ich das Fenster auf in die Nacht,
    Kamen die Süchte mit schneidendem Flügelschlagen
    Und haben im Niederstürzen mich brandig gemacht.

    Daß die Abende dürftiger flammen!
    Und die Nächte windig und düster durchbrannt! –
    Ehemals in verschlafenen Wasserbuchten...

  • Nicht alle Schmerzen heilt der Schlaf,
    Und nicht so bald wirst du gesund,
    Wenn dich ein Wort zu tödtlich traf
    Aus einem allzu lieben Mund.

    Wie viel ein solches Wort entdeckt
    Und dir erklärt mit einem Mal!
    Wie's dich aus sel'gen Träumen weckt
    Durch eines Blitzes grellen Strahl!...