[11] An Madame de Warens

Nimm dieses Bild, mit ihm die alte Treue,
Das reine Herz, das einst sich dir geweiht.
...

Kamst du vom Himmel, schöne Luftgestalt?
     Bist du aus lichtem Aethersduft gewoben?
     Du strebst zurück — dein Auge blickt nach oben,
     Es eilt dein Fuss — die Harmonie verhallt,

5 O fliehe nicht! Mit magischer Gewalt
     Hast du zum Himmel jedes...

[13] An Marie.
      1841.

Zur Maria, zur Madonne,
     Bet’ ich gläubig spät und früh,
All mein Sein ist Andachtswonne...

Du Stern im müden Morgenstrahl,
     Du flohst nicht mit der Finsterniß;
Du bliebst, zu schau’n des Tages Qual,
     Der Mary mir vom Herzen riß.
5 O, theurer Schatten, mir entrückt,
     Wo weilst Du nun, in sel’ger Ruh’?
Schau’st Du auf mich, so...

Poet: Robert Burns

An Melina.

Du bist, Melina, mehr als eh’mals Krösus reich:
Dein Leib ist Cythereen, dein Geist Minerven gleich.

An Mignon.

      Im Herbst, in heitrer Abendstille,
Da trugen sie zur Gruft hinab
Die theuren Reste deiner Hülle
Und senkten sie ins dumpfe Grab.
5       Und deine Mitgespielen sangen
Im Mädchen und im Jünglings-Chor;
Dann kehrten sie mit nassen...

Poet: Ludwig Thilo

Träum’ ich? Ist mein Auge trüber?
     Nebelt’s mir ums Angesicht?
Meine Minna geht vorüber?
     Meine Minna kennt mich nicht?
5 Die am Arme seichter Laffen
     Blähend mit dem Fächer ficht,
Nimmer satt sich zu begaffen? –
     Meine Minna ist...

[126] An Mira.

Traum der Jugend, so oft geträumt,
Und zerronnen, zerstoben,
Noch beim Nahen der...

Was will der Ernst auf deiner Stirn, Nadine?
Was will ein Flöckchen Schnee im schönsten Blumenflor?
Den sich die Freud’ erkor, dass er ihr ewig diene,
Den Scherz, o ruf’ ihn schnell auf dein Gesicht hervor.

5      Der Jugend Gott verschmäht des Ernstes Falten,...

[25] An Peter Panter

Peter Panter, Mitarbeiter!
Steig doch auf die hohe Leiter!
Singe doch von aktuellen
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