• Als wir uns trennten, fingst du an zu weinen.
    Du süßes Mädchen! Tränen und Geleit ...
    Ich schwenkte aus dem Zuge langsam meinen
    Strohhut nach dir, die blieb, in rotem Kleid.

    Es wird schon dunkel. Dörfer, Wälder, Reise ...
    Schmerzlich und klanglos ging die Zeit vorbei.
    Liebte ich dich? Du warst mir...

  • Wie mich, was fern ist, tausendfach betrügt!
    Ich recke mich nach deiner Gegenwart,
    Vor meinem Blicke schimmerlich gefügt
    Dein Abbild, traumhaft nah und lächelnd, harrt.

    In Tränen hab ich es schon angestarrt ...
    Ich wußte schon, wie weh fast alles lügt ...
    Daß einst man einsam in ein Grab mich scharrt,...

  • 1
    Ich gehe müd von vorne bis nach hinten
    Quer durch den Raum, als tät ich es zum Scherz,
    Und gähne viel vom Duft der Hyazinthen
    Und meinem Schmerz, und meinem Schmerz.

    All die Erregungen der letzten Stunde,
    Sie werden morgen schal und nüchtern sein.
    Und daß ich einsam gehe vor die Hunde,...

  • 1
    Und schmerzhaft denk ich deiner blonden Stimme
    Durch Raum und Lust und Straßen lange nach.
    Mein Herz hüpft zittrig durch das Leere, Schlimme,
    Blöd-Nieerlangbare, das mich so brach,

    Ich bin vor Sehnen qualvoll und bewegt ...
    Die Lampe steht real auf meinem Tisch.
    Was fern von mir ist, das...

  • Wie auf Gemälden, weiß und ohne Leben
    So stehn die Wolken vor mir in dem Blau!
    Ich gehe fremd und atme rauh,
    Und so und soviel Menschen sind daneben.

    Ich werde langsam mich zu sammeln streben ...
    Versank mein wild Gedenken dieser Frau?
    Ich lieb sie sehr - nichts weiß ich so genau -
    Und bin...

  • in Abwesenheit des Geliebten zu singen

    Teuthold, mein Trauter, ist gangen von hier,
    Wälder und Berge verbergen ihn mir;
    Sonst wohl erzielte noch fern ihn mein Blick:
    Winkt' ich, dann winkt' er mir wieder zurück....

  • Liebe Linde, du vor allen Bäumen
    Meinem Herzen lieb und werth!
    Dank dir, daß du meinen Liebesträumen
    Schutz und Schatten oft gewährt.

    Ach, wie wohl that's, wenn dein heilig Schweigen
    Oft in trauten Arm mich nahm,
    Und herab aus deinen dunkeln Zweigen
    Liebesschauer auf mich kam!
    ...

  • bei Ueberreichung eines Paars weisser Handschuhe

    Weiß ist die Farbe der Freude,
    Weiß der Unschuld Gewand,
    Und diese Farbe bekleide
    Immer Herz dir und Hand!

    Aber es würde mich schmerzen,...

  • Bänglich wird mir, und der Minne
    Leiden wachen auf in mir; -
    Rinne, warmes Thränchen, rinne,
    Sieh, noch viele folgen dir.

    Warum weilet ihr so lange
    An den Augenwimpern mir?
    Ist euch zu versiegen bange,
    Ach, nicht abgeküßt von ihr?

    Rinnet immer, holde Kinder...

  • Nach Catull

    O Mädchen, mehr als Götterglück,
    Ja mehr noch fühlt der Mann,
    Der dir gen über, Blick an Blick
    Geheftet, sitzen kann.

    Von deines Lächelns Anschau'n ward
    Mir trunken Geist und Sinn...