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    Erde,
    nicht lange mehr
    dann bitte ich Dich: Nimm!

    Was Deines Teiles ist,
    nimm, gute Erde, nimm!

    Bleiche, zermahle, forme wieder,
    - wie Du es machst, ists gut.
    An Deiner ewig frühlingsfrischen Brust...

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    Ewige Liebe,
    Du große Bildnerin.
    Deines Geistes göttlichen Hauches
    willige Form bin ich.
    Beglückt, und beglückend.

    Aber eine Träne sei mein.

    Die schlummre als ein Tropfen köstlichen Taues
    im Schoße einer,...

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    Fern auf rötlichem Getreide wiegt der Abend sein Gesicht.
    Silbern tastet schon die Schneise.
    Ungewisser huscht das Licht.
    Alles schweigt.
    Nur im Gehölze
    röhrt es. Herbe geht die Luft.
    Alle Nebel flocken heller.
    Glanzbeschlagen...

  • Deine lachenden Augen ruhen auf mir
    Sonnenscheinwarm und trösten mein Herz;
    Dein kleines Grübchen der rechten Wange
    Macht lustig mein Herz, denk ich blos seiner;
    Dein rascher Schritt belebt mein Auge
    Und spendet Flügel meinen Gedanken;
    Dein Schelmenkinn dünkt mich so witzig
    Wie zehn französische Komödien...

  • Der Ölbaum: ein zarter Strauß, ...
    Wie aus grauen Seidenspitzen, ...
    Wie Silberschmiedarbeit sieht er aus,
    Auf der schwarzblaue Edelsteine blitzen.

    Stehst du darunter in dem Blumenkleide
    Aus Indiens buddhabunter Seide,
    Dann ist der ganze Garten ein Geschmeide.
    Und, träume ich denn, was ich...

  • Die Luft ist wie voll Geigen,
    Von allen Blütenzweigen
    Das weiße Wunder schneit;
    Der Frühling tobt im Blute,
    Zu allem Uebermute
    Ist jetzt die allerbeste Zeit.

    Komm her und laß dich küssen!
    Du wirst es dulden müssen,
    Daß dich mein Arm umschlingt.
    Es geht durch alles...

  • Ein Vogel singt gottlobesam,
    Ein Vogel tief in meiner Brust;

    Der Vogel ist die Liebe,
    Die Liebe.

    Leis ist die Stimme, die er hat,
    Und seine Weise ist ganz schlicht,
    Doch fröhlich ist sein Singen,
    Sein Singen.

    Gottlobesames leises Lied,
    Du...

  • Ein wohlbestelltes Mieder,
    Die Backen rot gesund,
    Den Schnabel voller Lieder
    Und vorn und hinten rund.

    Zwei Augen glutend blaue
    Und eine kleine Hand,
    Wohl mir, waldwilde Fraue,
    Daß ich dich einsten fand.

    Es war im tiefen Walde
    Und Sommer war die Zeit,...

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    Es ist ein Glück zu wissen, daß du bist,
    Von dir zu träumen hohe Wonne ist,
    Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,
    Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit.

    Aus: Der neubestellte Irrgarten der...

  • (M.M.)

    Es liegt in mir wie eine Wolke
    Der düstre Abend, der uns schied.
    Es stand kein Stern am grauen Himmel
    Und von den Zweigen klang kein Lied.

    Verdrossene Menschen gingen eilig
    Im feuchten...