• [55]

  •      Bauhusii, Obscœnam Gomorrhæ hyemem.

    EH’ als der ernste Gott mit Blitz vnd Schwefel-Regen
         Mit Feuer / Bech vnd Sturm hat Sodom vmbgekehrt
         Eh’ Erd vnd Himmel kracht vor seines Eyfers Schwerdt /
    Eh’ als er Zeboim lies in die Asche legen;
    5 Eh’ als die heisse Lufft erklang von Donnerschlägen;
         Eh’ er auff Adama sein Rüsthaus außgeleert...

  • ICh / der durch alle Netz der ernsten Rechte brach /
         Dem an Verstand vnd Kunst kaum iemand gleich zu schätzen
    Der sich für keinem Thron noch Richtstul kont entsetzen
         Verlohr / als mir der Todt mein endlich Vrtheil sprach.
    5      Der wolberedte Mund / der gleich der stoltzen Bach
    Sich vnverzagt ergoß / der iede zu verletzen
    Vnd trösten mächtig...

  • [35]

    XII.
    In H. Johann Christoph von Schönborn /
    in Schönborn vnd Zissendorff /
    Stambuch.
    WIr Armen! ach wie ists so bald mit vns gethan!
         Wie plötzlich wird...

  • [33]

    IX.
    Johannis Chrysostomi Worte. Tom. V.
    Epist. 3. ad Cyriac.
    DIe Königin’ ergrimm’t: Gedult kan überwinden.
         Sie jagt mich auß der Stadt: deß HErren ist die Welt;
    Sie schneidet...

  • [179] LASS DEIN SORGEN FAHREN

    Gib dich zu Ruh’ und laß dein Sorgen fahren,
    Durch so vil Noth bestürmter Geist!
    Die Wehmuth, die dich drücket,
    Die Geissel, die dich schmeißt und beißt,
    5 Hat GOtt nun weggedrücket....

  • WAs sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmertzen.
         Ein Ball deß falschen Glücks / ein Irrlicht dieser Zeit.
         Ein Schauplatz herber Angst / besetzt mit scharffem Leid /
    Ein bald verschmeltzter Schnee vnd abgebrante Kertzen.
    5 Diß Leben fleucht davon wie ein Geschwätz vnd Schertzen.
         Die vor vns abgelegt deß schwachen Leibes Kleid...

  • [29]

    II. Mittag.
    AUff Freunde! last vns zu der Taffel eylen /
         In dem die Sonn ins Himmels Mittel hält
         Vnd der von Hitz vnd Arbeit matten Welt
    Sucht ihren Weg / vnd vnsern Tag zu theilen....

  • [30]

  • DIe ewig helle Schaar wil nun ihr Licht verschliessen /
         Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
         Den grauen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
    Vnd reitzt das Federvolck / den neuen Tag zu grüssen.
    5 Das Leben dieser Welt / eilt schon die Welt zu küssen /
         Vnd steckt sein Haupt empor / man siht der Stralen Pracht
         Nun blinckern...