Meine Sonne verhaucht
Drüben bergüber blutrot,
Goldglühendes Leben taucht
Dunkelzitternd mir in den Tod.
Scheidend schlürfe, mein Ball,
Liebeswünsche von mir!
Roll sie mit klingendem Schall
Übers Weltmeer zu ihr!
Mal' um den feinen Fuß
Kränze von Licht,...
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Mondlicht durch die Platanen rinnt,
Welle schlägt ans Gestade,
Vollmond silberne Streifen spinnt
Über die feuchten Pfade.
Jetzt mit dir, Geliebte, so
Leicht in den Lichttanz tauchen,
Überrieselt vom Mondentau
In abgründiger Himmel... -
O du holder Traum!
Blühst so maienjung
An dem Waldessaum
Der Erinnerung.
Als dein Blütenkleid
Fest mein Finger hielt,
Als voll Seligkeit
Wir Versteck gespielt.
Margarit gehascht
Nach der Kindermär,
Einen Kuß genascht
Wie von... -
Ach, fänd ich Ruh!
Die Hähne krähen.
Mein Leib ist wach zum Weibe,
Mein Geist zu Gott -
Wer will denn helfen?
Und Gott ist das Weib,
Und du bist Gott, Geliebte,
Meine Seele zittert euch beiden.
Über dem dunkeln Bergwald
Hellblau
Dämmert der Morgen empor.
Es... -
Samtrose, die sie zärtlich mir gesandt,
Samtrose, selbst gepflückt von ihrer Hand!
Ein schwerer Duft, ein dunkeltiefes Rot,
Wie ihre Wange, wenn sie lustdurchrieselt loht.
Samtrose, deinen Hauch einatm ich lang,
Aus deinem Kelche quillt ein süßer Klang.... -
Schamhaft zitternd unter der weißen
Schneedecke züngelt ein Glöckchen vor,
Das die Lichtelfen Liebe heißen -
Wiese steht über Nacht in Flor.
Sommers blühende Kelche schütten
Süßbetörenden Hauches Glut -
Herbst baut glückliche Hochzeitshütten,... -
So zwischen Heidelbeeren, breiten Farren
Zu schlendern – mal ein Büschlein leergepflückt -
Mitunter hört man einen Wagen knarren,
Der langsam durch den Hohlweg näher rückt …
Ein heller Ruf, daß wir einander harren!
Du bist noch tief aufs Beerenfeld gebückt,
Ich lasse meinen Blick ins Blaue starren.... -
Weiße Kastanienflammen,
Laubüberleuchtende Blüten -
Zittern Sinne zusammen,
Können Herzen sich hüten?
Schäumender Schneeball, weißer,
Doldenverschleudernder Flieder!
Blicke suchen sich heißer,
Sonne glüht um die Glieder.
Sonne, lebenbeschwörend,
Trieft... -
Wie spreitet ihren wundervollen Fächer
Ringsum Natur in schönen Frauen aus!
Wie hebt sie hoch den schaumgekrönten Becher
Und lockt im Glanz des weichen Gliederbaus!
Wer wehrte schroff, ein armer Würdeschächer,
So reicher Anmut schwellendem Blütenstrauß... -
Das Herz so frei, die Brust so weit,
Des Lebens Angst so fern!
Freund unsrer Doppeleinsamkeit,
Erblinkt der Abendstern.
Wie klar winkt uns sein keusches Licht
Den Gruß der Schönheit zu!
Schmieg näher nun dein Angesicht,
Mein...