Tausend Saiten hat meine Laute
Tausend Töne hatte mein Herz
Seit Deine Liebe mir Träume spann
Seit mir Dein Ich in die Seele schaute
Harfen sie himmel und himmelwärts.
Bist Du mein Licht,
Das die Hände faltet?
Bist Du der Tag,
Der mir Blüten küsst?
Bist Du die Sonne
...
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Du bist mein Engel,
Du bist mein Blut.
Mein Leben bist Du,
Du bist mein Flammen,
Bist meiner Seele Glut.
Du bist mein Glück, mein Elend,
Mein Jubel Du, mein Leid.
Du kniest an meinem Lager,
Du weckest meine Schläfe,
Gehst stumm an meiner Seit.
... -
In deinen Blicken wiegt sich der Frühling,
Rosengeflecht und ein Apfelzweig
Schaukeln ihn duftend einher.
Auf deiner Lippen Granat- und Marmorsitz
Streiten zehntausend Lerchen in süßem Tumult
Wähnend sie säßen im Morgenrot.
Wo deine lieblich errötenden Füße schreiten,
Schlägt... -
Dein Leib, vielgliedrig, ist ein tierhaft Gewächse aus Fleisch.
Fischer haben entsetzt dich heraufgezogen in ihren Netzen:
Eine menschliche Qualle, ein Fabeltier, eine weisse Spinne.
Händler haben dich auf den Markt geworfen und ausgeschrieen.
Eine Palast aus Bambus hat man dir aufgebaut.
Ein Gehäuse hat man dir... -
Der Blas- und Eu-Phemieen reiche Kette
Hab' ich geschlungen dir, Geliebte, um das Bein.
Und wenn ich sonst nichts von Belang mehr täte,
So könntest du mir Kakadu und Sperber sein.
Erinnre dich der Nacht in jenem Bette,
Als eine Spinne alle weißen Perlen fraß,
Als über dich gebeugt die Freundin Juliette
... -
O Phemie: uns ist der Mond ein großes gelbes Tulpenbeet
(Es wälzen keuchend sich vom Horizonte Hollands taube Strahlen).
Vermischt sich Apfelmusgehirn mit Loderherz; kommt Eros viel zu spät
Und wir befinden uns weitaus am wohlsten in der Vertikalen.
Kioske öffneten sich rasch und Illustrierte schrillen.
Wir treiben... -
Es lässt mir keine Ruhe,
Dass du gegangen bist,
Dass du in diesem Hause
Mein Kind gefangen bist.
Sie geben dir schlechtes Essen
Und quälen dich aufs Blut,
Du aber lächelst mit allen
Du bist so gut.
Die rote Korallenkette,
Die dir ein Fremder gab,... -
Wenn wir mit Sehnsucht, die kein Wort mehr nennt,
Aus tiefstem Abgrund auf zur Höhe steigen
Und auf dem Gipfel dann, in heil'gem Schweigen
Die Seele ihre Heimat neu erkennt, —
Dann möchten wir mit brünstigem Verlangen
Der Stunde sagen, bleib' uns immer nah',
Und bist du doch an uns vorbeigegangen
Und uns... -
Sterben ist nichts, ein Vergessen, ein Hauch,
Flamme verlöschend in Todeskühle,
Aber solang' ich die Flamme noch fühle,
Soll sie brennend leuchten und glühn,
Die in verborgenen Winkel sich stehlen,
Unbewußt auch noch Funken sprühn,
Gluten entfachen in anderen Seelen
Steigend hinauf in die Nacht der... -
Wenn ich sterbe, dann erst werd' ich leben,
Wie ich nie gelebt hier in der Zeit,
Alle unverbrauchten Kräfte geben
Noch der leuchtenden Unendlichkeit.
Blüte will ich werden, Schaum der Welle,
Mondesglitzern überm Gletschereis;
Glocke, schwingend in der Sonnenhelle,
Die nur Liebe noch zu...