Sterben ist nichts, ein Vergessen, ein Hauch,
Flamme verlöschend in Todeskühle,
Aber solang' ich die Flamme noch fühle,
Soll sie brennend leuchten und glühn,
Die in verborgenen Winkel sich stehlen,
Unbewußt auch noch Funken sprühn,
Gluten entfachen in anderen Seelen
Steigend hinauf in die Nacht der Sterne,
Strahlend hinaus in weiteste Ferne,
Was sie ergreift noch, sie soll es besiegen,
Um im Tode erst still zu liegen,
Asche unter dem kühlen Stein,
Wartend, um mit erwachendem Schein
Reinere, hellere Flamme zu sein.
Flamme
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Mein Wille immer wieder... -
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