Gleichwie der Säman auf der Flur
Den Segen streut nach allen Seiten,
So werf ich Liebe, Liebe nur
In alle Lüfte, alle Weiten.
Und wo sie leuchtend niederfällt,
Will jede Hand den Segen haben;
Die arme Welt, die reiche Welt
Ist voll von meinen Sonnengaben.
Und alle...
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Himmel zu Häupten und Stern über Stern,
Brausende Gassen rollen von fern,
Um uns des Nachtwinds weiches Gefühl,
In uns ein Sehnen, ein Drängen, ein Ziel.
Streichelt die Hand deines Nackens Gelock,
Tastet am Fuß mir dein schwellender Rock.
Seele in Seele schmeichelt sich ein,
Keiner weiß mehr, was mein... -
Mund, der dürstend mir am Munde lag,
Und die Augen halb erschöpft geschlossen,
Füßchen, die ich hob zum Wagenschlag,
Irre Worte, die in eins verflossen,
Nachts in finst'ren Fluren Kuß um Kuß,
Lange Blicke, die wie Fackeln brannten,
Zwischen Tagesanfang und -Beschluß
Brief und Verse, die mir Flammen... -
Vom Mandelbaum nur eine einz'ge Blüte,
Dazu ein Brieflein dunkelblau Papier
Mit hundert Wünschen, daß mich Gott behüte ...
Von wem ist's anders als von dir?
Das ganze Zimmer öffnet sich der Blüte,
Dem holden Gruß mein innigstes Gemüte! ..
O weh, wie sehnt es mich nach dir!
... -
Ein Schaukelstuhl, um leise mich zu wiegen,
Dahinter ihre zierliche Gestalt,
Zwei Händchen, die auf meinen Schultern liegen,
Als suchten die verwaisten festen Halt.
Allmählich werfen Schatten sich ins Zimmer,
Dann schüttet sie die rhythmische Gewalt
Schmerzlicher Lieder in den Abendschimmer,
Hinreißend,... -
Von den Wünschen, die im Busen brennen,
Zu den Worten, die den Wunsch benennen,
Von den Federn, die nach Worten jagen, -
Zu den Blättern, die sie weitertragen, -
Ach, verfliegt der feinste Hauch!
Darum will ich mir kein Brieflein kaufen,
Auch nicht Federn, wenn sie selber laufen,
Mich nicht... -
Still, Gewitter! - Schweig vor diesen Mauern!
Halte Frieden, wo zwei Seelen trauern. -
Eine, die in Dornen nur gelegen,
Wandelt jetzt auf ungemess'nen Wegen,
Und inmitten ihrer Not und Schmerzen
Barg sie noch mein Haupt an ihrem Herzen,
Daß des Lebens Stachel nimmer quäle
Meine arme Seele!
... -
Ein altes Bild aus Kinderzeiten,
Das macht die Hand so schwer und schwach.
Es will fast aus den Fingern gleiten,
Denn tiefstes Leid wird wieder wach:
Mein Lieb als Kind von sieben Jahren,
Die Augen hold und unbewußt,
Den runden Zopf aus Sonnenhaaren,
Das gold'ne Kreuzlein auf der Brust ...
... -
Oft denk ich, wie du meinetwillen
Verweint so manche lange Nacht
Und doch im Herzen, ganz im stillen,
Was Liebes für mich ausgedacht,
Und halte ich mein Herz dagegen,
Das, ach, nicht halb so gut wie du -
Möcht ich mich lang zu Boden legen,
Das Angesicht der Erde zu ...
... -
Dein kleines Herz
In übermüt'ger Hand,
Hielt schon mein bloßer Blick
Dich einst gebannt;
Und meinem ungestümen
Herrschersinn
Bog sich dein blonder Scheitel
Wehrlos hin.
Nun, da im Wind
Sich keine Locke wiegt,
Dein armes Haupt
In engen Brettern...