• Drei schöne Nächte
    habe ich an dich gedacht,
    hätt am Morgen meine Lieder
    gerne vor dich hingebracht.

    Drei schöne Nächte
    reiht ich zärtlich Lied an Lied;
    meine Kerzen brannten nieder,
    da mich wach der Morgen sieht.

    Drei schöne Nächte
    hab ich Blatt für...

  • Rosenbüsche leuchten durch die Nacht.
    Nur ein Mondschein und der Trost der Sterne.
    Fern der Silberfluß. - Ich hör nicht gerne,
    wie es aus dem Landhaus leise lacht.

    Freundin scherzt dort. Und ich Tor, ich bebe,
    von dem Frost der Einsamkeit gepeinigt.
    Nur noch, wenn die süße Näh uns einigt,
    ...

  • Geliebte, sieh,
    die Sonne ließ allein uns wach zurück,
    nun kommt zu uns
    mit silberhellem Flügelschlag das Glück.

    O höre doch,
    wie sanft und süß von fernher ein Gesang
    uns innerst stärkt,
    vom Monde her ein wundervoller Klang.

    O dies Gefühl,
    das wie ein...

  • Wenige Stunden mit dir zu plaudern,
    ritt ich sieben Monde lang.
    Meine Pferde kannten kein Zaudern,
    meinen Dienern ward nicht bang,
    wenn wir auch durch Wald und Nacht
    mühsam uns hindurch gerungen.
    Ehe noch Licht und Lerche wacht,
    haben wir von dir gesungen,
    die Pferde wieherten dir zu,...

  • Wundervolle rote Rosen glühten
    gestern noch an hochgewachsenem Stocke.
    Kommt ein kecker Wind zur Nacht geflogen,
    nimmt sie sich zu eigen und fliegt weiter. -
    Als heut morgen helles Sonnenlachen
    durch die leichtverhängten Fenster tönte,
    ließ ich träumend dich auf deinen Kissen,
    legte weiche, linde...

  • Fackelglanz und Zimbelschlag.
    Laue Nacht auf schwülen Tag.

    Jauchzen, Jagen, hui vorbei
    bunter Liebesraserei.

    Liebesgöttchen, süße Schar,
    wehend aus dem langen Haar.

    Küßt ihr rosenschöner Mund
    mir die jungen Lippen wund.

    Wie ich alles...

  • Nun dein Bildnis vor mir stand, wußt ich keinen Rat.
    Träne brach durchs Augenlid, es zerbrach die Tat.
    Wieder irrt ich nur durchs Holz, ich erklomm die Wand
    des Geklüftes trotz der Sucht nach dem ebenen Land.
    Du mein frohes Weideland, goldenes Ährenfeld,
    Augenausruh unbegrenzt, weite runde Welt.
    Rote, helle Heide du...

  • Auf einmal standst du vor mir, standst und sahst mich an,
    ließest schweigen mich durch nichts als der Augen Bann.
    Tatest deine Kleider ab mit der weißen Hand,
    bis du groß dich, Königin, hast zu mir gewandt;
    führtest mich zum Lager hin, daß ich bei dir schlief,
    kühl warst du und stumm, bis ich deinen Namen rief.
    Da...

  • Kamst du, eine Jägerin, Traum- und Herzensbild?
    Sollt ich stehen oder fliehen, ein gescheuchtes Wild?
    Sieh, ich stand und harrt auf dich, auf den Gnadenstoß.
    Da ich einmal dich verließ, ward ich heimatlos.
    Nun ein Traum dich zu mir trug, war ich wie zu Haus.
    Ließ mich tief auf meine Knie, denn die Not war aus.
    Ja,...

  • Als mir solch Gesicht geschah, war ich völlig fassungslos,
    lag am Boden herzentblößt, aller Hoffnung bloß.
    Trotzlust peitschte hart mich auf, schalt mich rüttelnd schwach und zag,
    lockte in die Weite mich vorwärts Tag für Tag.
    Gerne siedelte ich wo, doch du treibst mich hin und fort,
    denn du wanderst immer mit, du versagst den...