Wer nennet mir das zarte Band,
Von Engeln gewoben mit leiser Hand,
Unsichtbar jedem Menschenblick,
Doch fest und wahr wie des Himmels Glück? -
- Still schmiegt sich's um die Menschenbrust,
Zieht Seele an Seele unbewußt;
Kann keiner die dunkle Gewalt auch erklären:
Er muß ihrem heiligen Zuge...
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Laß mich weiter wandern, laß mich scheiden,
Friedlich scheiden mit des Lenzes Pracht,
Eh' die süßen Blumen sich entkleiden,
Eh' der rauhe, kalte Nord erwacht!
Meine Liebe zog in ferne Räume,
Und der Liebe zieht das Leben nach,
Ausgeträumt sind meine Lenzesträume,
Seine Lieder ruft kein... -
In schönen Tagen sah' ich euch erblühen,
Ihr Rosen jener reichgeschmückten Flur!
Jetzt wahr' ich euch als schwarze Perlenschnur,*
Doch kann der süße Duft euch nicht entfliehen.
So war mir einst ein süßes Glück geliehen;
Es schwand, jedoch den äußern Sinnen nur.
Sein inn'res Seyn war göttlicher Natur,... -
Was schweigt so tief als Grabesstille?
Was ist noch stummer als die Nacht?
Die Lieb' ist's, deren Schmerzensfülle
Der heil'ge Ernst der Pflicht bewacht.
Der Himmel darf in Thränengüssen,
Es darf der Wolken schwüles Heer
In heißen Gluthen überfließen,
Aufseufzen darf das tiefe Meer;... -
Da steh' ich nun auf fremder Flur,
So weit von Dir geschieden!
Ach nirgends Deines Wandels Spur!
Ach nirgends Trost und Frieden!
Hier grünt kein Baum, der über Dir
Sein Laubdach ausgebreitet,
Hier lächelt keine Blume mir,
Die Deinen Pfad bekleidet.
Den Wiesengrund,... -
Wenn sie fremd sich von uns kehren,
Die wir treu und heiß geliebt,
Wenn kein Blick uns Antwort giebt
Auf des Kummers bange Zähren:
Da, o Liebe, halt' uns fest!
Zeige, daß Du uns geblieben,
Wenn auch das, was Menschen lieben,
Wandelnd, treulos sie verläßt!
Du bist ewig! Nur die... -
Könnt' ich Dein vergessen,
Meines Lebens Licht?
Müßte von den Freuden
Der Erinn'rung scheiden,
Jeden Klang vermeiden,
Der zum Herzen spricht!
Könnt' ich Dein vergessen,
Meines Lebens Licht?
Alle Lichtgestalten,
Die sich mir entfalten,
Müßten bleich... -
Wir gingen durch den Frühlingshain
In wonnevollem Schweigen;
Thautropfen hingen, demantrein,
An Blumen und an Zweigen.
Der Flieder strömte Balsamhauch
In leichtbewegte Lüfte,
Es wogt' und wankte Baum und Strauch
Voll Blüthen und voll Düfte.
Wir standen an des Hügels... -
Könnt' ich mit Dir seyn und bleiben,
O wie freundlich wär' die Welt!
Sturm und Wetter möchte treiben;
Könnt' ich mit Dir seyn und bleiben,
Wär' mein Himmel aufgehellt.
Könnt' ich Dir ins Auge schauen,
Reiner, besser würd' ich seyn!
O wie wollt' ich Dir vertrauen!
Könnt' ich Dir... -
An L.
Wo die süße Liebe weile,
Fragst Du, Lina? - Frage nicht!
Spähe nicht nach weiter Ferne!
Nach dem goldnen Morgensterne
Folgt von selbst der Sonne Licht.
Liebe will gar viel...