Als kalt du sagtest einst: Wir müssen scheiden,
Und deine Hand mir eine Rose brach,
Da nahm ich still die Rose, müßt' es leiden,
Daß mir der Dorn die Finger blutig stach.
Doch schärfer, als der Dorn am Rosenstengel,
Durchbohrte mir das Herz ein scharfes Schwert;
Mir war's, als wandte sich mein guter...
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Wir liebten uns und konnten scheiden,
Wie's oft so gehet in der Welt.
Wer trug die Schuld wohl von uns Beiden?
Ich glaub', wir haben beid' gefehlt.
Ich konnt' das rechte Wort nicht finden,
Das zur Versöhnung führt so bald.
Du mochtest nicht dein Herz ergründen
Und wandtest ab dich stolz und... -
Vor deiner Thüre steh' ich hier
Und bitte: Laß mich ein!
Ich sprach manch hartes Wort zu dir,
Laß es vergessen sein.
Laß sprengen nun den kalten Bann
Der Liebe Allgewalt.
Ich biete dir den Frieden an,
Wenn's sein soll, sei es bald,
Eh' noch das Blatt vom Baume sinkt... -
Es grüßen dich die Blümelein
Aus deiner Heimat Garten;
Sie wiegen ihre Köpfchen fein
Und können's nicht erwarten,
Mit ihren Farben bunt und frisch
Zu schmücken den Willkommentisch
Dir, Liebchen!
Es grüßen dich die Vögelein,
Sie fliegen hin und wieder
Vor deinem... -
Am Tage kommt's mir oft so vor,
Als müßt' der Liebsten ich ins Ohr
Viel schöne Dinge sagen:
Wie sie so rein, so schön, so gut,
Und wie mein Herz in Liebesglut
Wird ewig für sie schlagen.
Wie mich verfolgt ihr süßes Bild,
Ihr Blick so treu, ihr Lächeln mild,
Im Wachen und im... -
Die Sterne leuchten durch die Nacht
In weiten, stillen Raum,
Nur mich, der ich an Dich gedacht,
Beglückt kein sanfter Traum.
Du liegst wol jetzt in tiefer Ruh,
In süßem Traum versenkt,
Und freundlich schwebt deß Bild Dir zu
Dem Du Dein Herz geschenkt.
Auch ich, der... -
Ich liebe Dich und meine Seel' ist Dein,
Mein ganzes Leben möcht' ich Dir nur weih'n,
Du schaust mich an mit liebevollem Blick,
Doch ahnet mir, uns lacht nie Liebesglück!
Aus Deinem Augen strahlet sel'ge Lust,
Und Himmelsfriede wohnt in Deiner Brust;
Auf wen Du blickst, dem wird im Herzen Ruh -... -
Du willst, ich soll Dich nun vergessen,
Da Du mir nicht mehr eigen bist,
Doch hab' ich nie ein Herz besessen
Das leicht, was es geliebt, vergißt.
Du warst mir theuer wie mein Leben,
Ich hätte beider Augen Licht
Mit Freuden hin für Dich gegeben,
Die jetzt mir Wort und Treue bricht.... -
Ohne Ruh und ohne Frieden,
Immer weiter ohne Rast,
Treibt es Dich, den armen Müden,
Fort in ewig wilder Hast.
Schaue doch des Tages Wonne
Wie er Alles neu belebt,
Ew'gen Lauf die goldne Sonne
Durch die blauen Lüfte schwebt;
Sieh' den reinen Glanz der Sterne,... -
Da tönt ein liebliches Singen
Tief aus dem Thal hervor,
Dem alten Wanderer dringen
Die Töne so traut an's Ohr.
Er sinkt auf die Moosbank nieder,
Er lächelt still und lauscht,
Vom Klange geliebter Lieder
Aus alter Zeit berauscht:
"Aus schönem, reizendem Munde,...