• [317] Mein Dankesgruß vom 26. März 1889.

    Fast mahnt es mich gleich eines Traumes Weben,
    Daß siebzig Jahre mir vorbeigegangen;
    Voll Leid, voll Glück, doch immer voll Verlangen
    Mit...

  • [41] MEIN GEBURTSHAUS

    Der Erinnrung ist das traute
    Heim der Kindheit nicht entflohn,
    wo ich Bilderbogen schaute
    im blauseidenen Salon.

    5 Wo ein Puppenkleid, mit Strähnen
    dicken Silbers reich betreßt,...

  •  Mein Glaube.[1]
     Von Joh. Heinr. Mädler.

    Auf dieser Wahlstatt blut’ger Meinungskriege,
         Wo Wahrheit und Vernunft begraben liegt,
    Auf dieser Kugel, wo vom Sieg zum Siege
         Das Ungeheuer der Verfolgung fliegt,
    5 In diesem Reich der Finsterniß und Lüge,
         Wo man die Menschheit in den Traum gewiegt,
    Hier...

  • [9] Mein Herz.
          1840.

    Der stolzen Sonne, heiß und glühend,
         Dem stillen Monde trüb und bleich,
    – Sehnsüchtig tausend Sterne sprühend –
         Mein Herz, mein Herz ist beiden gleich.

    5 Dem Himmel,...

  • [9] Mein Herz.
          1840.

    Der stolzen Sonne, heiß und glühend,
         Dem stillen Monde trüb und bleich,
    – Sehnsüchtig tausend Sterne sprühend –
         Mein Herz, mein Herz ist beiden gleich.

    5 Dem Himmel,...

  • Mein Ideal.

    Du, deutscher Mann, mit edler, großer Seele,
    Der bieder ist und kühn, doch menschlich fühlt,
    Den ich zum Stoff für meine Muse wähle,
    Weil er nicht frech mit Schwur und Treue spielt;

    5 Weil er mit einem seiner Feuerblicke
    Bis in des Herzens kleinste Falte dringt,
    Und selbst bey kargem wandelbarem Glücke –
    Den dummen Stolz zu...

  • Mein Kind.

    Schnell sind die Jahre vergangen –
    Doch denk’ ich der bangen Nacht,
    Als Du, jubelnd empfangen,
    Zum Leben einst erwacht;
    5 Mit freudezitterndem Munde
    Küßt’ ich Dich inniglich
    Und sprach aus Herzensgrunde:
    Mein Kind, Gott segne Dich!

    Festlich die Glocken erklangen,
    10 Es schmückte Dein Haupt der Kranz;
    ...

  • [346] MEIN LEBEN

    Mein Leben, ein Leben ist es kaum,
    Ich gehe dahin, als wie im Traum.

    Wie Schatten huschen die Menschen hin,
    Ein Schatten dazwischen ich selber bin.

    5 Und im Herzen tiefe Müdigkeit –...

  • [36]

     Mein Lied.

    Einschneidend ist mein Lied und peinlich,
    So frostig wie die Winternacht,
    Es hätte sonst...

  • [61] Mein Vaterland.

    Treue Liebe bis zum Grabe
    Schwör’ ich dir mit Herz und Hand:
    Was ich bin und was ich habe,
    Dank’ ich dir, mein Vaterland.

    5 Nicht in Worten nur und Liedern
    Ist...