• [27] Pfingstgedanken.

    Wie waren sie so froh erschrocken,
    Die Männer einfach und gering,
    Wie fühlten sie die Pulse stocken,
    Als Windesbrausen sie umfing
    5 Und es von hellen Feuerflocken
    Auf...

  • [248] Pfingstgruß.

    Da ist das heil’ge Pfingsten wieder!
    Des Lenzes und des Geistes Gruß
    Senkt sich mit ihm zur Erde nieder
    Im Sonnenglanz und Blütenkuß.

    5 Halb wie der Maien leises Zittern
    Im...

  • [247]

     Phönix.

    Zeit, du bunter Vogel, flieg’
    Lustig in das Jahr hinaus!
    Brannte nicht zu neuem Sieg’
    Dir Sylvesters Herd und Haus.

    5 Pauken- und Trompetenschall
    Grüßt, verjüngter Phönix, dich;...

  • Im Mondenschein, der was das Herz verborgen,
    In schönen Träumen wunderbar enthüllt,
    Weil’ ich allein, ein Raub von düstern Sorgen,
    Von Lieb’ und Gram die bange Brust erfüllt;
    5 Doch keimt der Phantasie ein junger Morgen,
    Sie bringt, Geliebte, mir dein holdes Bild.
    Voll Seeligkeit und voll von tausend Schmerzen,
    Heg’ ich es liebend an dem wunden...

  •      Philister in Sonntagsröcklein
    Spazieren durch Wald und Flur;
    Sie jauchzen, sie hüpfen wie Böcklein,
    Begrüßen die schöne Natur.

    5      Betrachten mit blinzelnden Augen,
    Wie Alles romantisch blüht;
    Mit langen Ohren saugen
    Sie ein der Spatzen Lied.

         Ich aber verhänge die Fenster
    10 Des Zimmers mit schwarzem Tuch;
    Es...

  • [151]
     Plateniden.

    Iliaden, Odysseen
    Kündigst du uns prahlend an,
    Und wir sollen in dir sehen
    Deutscher Zukunft größten Mann.

    5 Eine große That in Worten,
    Die du einst zu thun gedenkst! –
    O...

  • Poesie des Lebens.
    An * * *

    „Wer möchte sich an Schattenbildern weiden,
    Die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden,
    Mit trügrischem Besitz die Hofnung hintergehn?
    Entblößt muß ich die Wahrheit sehn.
    5 Soll gleich mit meinem Wahn mein ganzer Himmel schwinden,
    Soll gleich den freien Geist, den der erhabne Flug
    Ins grenzenlose Reich...

  • Politische Lehre.
    Alles sey recht, was du thust, doch dabey laß es bewenden
         Freund und enthalte dich ja, alles was recht ist, zu thun.
    Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandne vollkommen
         Sey, der falsche will stets, daß das Vollkommene sey.

  • [17]

     2. Pollice verso.

    Stolz tritt er in die Schranken,
    Der lockige Barbar,
    Kein Zucken oder Schwanken
    Der Muskel und Gedanken,
    So keck sein Aug’ und klar!

    5 Noch niemals...

  • [34]
     Pomare.

     I.

    Alle Liebesgötter jauchzen
    Mir im Herzen, und Fanfare
    Blasen sie und rufen: Heil!
    Heil, der Königin Pomare!

    5 Jene nicht von Otahaiti –
    Missionärisirt ist jene –
    Die...