• Zum Lager eil’ ich, matt von schweren Müh’n,
    Die nöth’ge Ruh’ dem müden Leib zu geben;
    Doch auf die Reise die Gedanken zieh’n,
    Der Geist wird wach, wenn stirbt des Körpers Streben.
    5 Die Phantasie zu dir nach weiter Ferne
    In eifrig frommer Pilgerfahrt dann zieht,
    Nicht gönnt sie Ruh’ dem müden Augensterne,
    Der, Blinden gleich, nur Finsterniß...

  • XXVII. (27)

    1. Das ich so arm und elend bin,
    noch trag ich einen steten sinn,
    hoffnung thut mich ernehren,
    was mir von Gott bescheret ist,
    kan mir kein kleffer nicht wehren.

    2. Viel falscher zungen hassen mich,
    es wird sie alzeit helffen nicht,
    Gott ist von grosser...

  • Wo beginnt Dein Sänger das kühne Werk doch,
    Hochgepries'ne Frau Du von hundert Zungen!
    Preisenswerthe hoch Du mit hundert Zungen!
    Alles besingt Dich.

    Hier die Berge rings den belaubten Scheitel
    Neigen Dir, zum Himmel empor zu tragen;
    Dort zu Deinem Lob sich erneut der Quelle
    Sanftes Gemurmel...

  • XXVII.
    Sieh! kaum glimmt des Stromes Spiegel
    Silbermatt im Dämmerlicht,
    Und schon schlägt die Sammetflügel
    Mir ein Falter ins Gesicht!

    Sieh den Abendstern dort blinken,
    Tief im Süden, schön und hell!
    Lieblich ist und klar zu trinken
    Dieser Nachtluft kühler Quell.
    ...

  • XXVII.
    Jungfraw ewr scharpffe Augen/ Die habn gewaltigklich/
    Bekenn ich euch ohn laugen/ In lieb verwundet mich/
    Waiß selbst nit wie mir gschicht/ Kan mir selb helffen nicht.

    Ewr tugendsames leben/ Ewr wandel keusch und rein/
    Freud mich/ bringt mir darneben/ Vil leid und schwere pein/
    Waiß selbst nit...

  • Ne cuidiez pas que je soye
    Si fole, ne si legiere,
    Sire, qu'accorder je doye
    M'amour a toute priere:
    Trop seroye vilotiere,
    Ce que oncques mais ne fus;
    J'en ay fait a maint reffus.

    Ja pour ce ne vous anoye,
    Ne me faittes pire chiere,
    Car amer je ne saroye,
    Ne je n'en suis coustumiere,
    Pour homme qui m'en requiere,
    ...