Die liebe Farbe

          [17] Die liebe Farbe.

In Grün will ich mich kleiden,
In grüne Thränenweiden,
Mein Schatz hat 's Grün so...

Poet: Wilhelm Müller
Entomologische Liebe

[72] ENTOMOLOGISCHE LIEBE

Ein Käfer, den ich kenne,
Die Goldhenne,
Spritzt einen üblen Saft.
Ich habe...

Poet: Joachim Ringelnatz
Es leuchtet meine Liebe

     Es leuchtet meine Liebe,
In ihrer dunkeln Pracht,
Wie’n Mährchen traurig und trübe,
Erzählt in der Sommernacht.

5      Im Zaubergarten wallen
Zwei Buhlen, stumm und allein;
Es singen die Nachtigallen,
Es flimmert der Mondenschein.

...
Poet: Heinrich Heine
Freundschaft und Liebe

[98]
      Freundschaft und Liebe.
 
Hand in Hand und unzertrennbar wandeln
Freundschaft und reine Liebe mit...

Poet: Friederike Brun
Getäuschte Liebe

So war es nur ein Traum, was ich gesehen,
     Und fort hat ihn die Morgenluft getragen?
     Noch wag’ ich kaum die Augen aufzuschlagen,
     Noch zweifl’ ich, und weiß nicht, wie mir geschehen.

5 „O komm, laß uns vereint durchs Leben gehen,
     Vereint uns...

Poet: Carl Streckfuß
Ich hab’ dich geliebet und liebe dich noch!

     Ich hab’ dich geliebet und liebe dich noch!
Und fiele die Welt zusammen,
Aus ihren Trümmern stiegen doch
Hervor meiner Liebe Flammen.

     *     *     *     
5      Und wenn ich dich geliebet hab’,
Bis in meiner Todesstunde,
So nehm’ ich mit...

Poet: Heinrich Heine
Ich liebe dich

          Ich liebe dich.

Bei Blumenduft und Mondenschein
Sprachst du zuerst das süße Wort:
„Ich liebe Dich.“

Da zog es in mein Herz hinein
5 Wie Blumenduft und Mondenschein;
Doch zog draus Ruh’ und Friede fort,
Als ich auch sprach das süße Wort...

Poet: Marie Eugenie Delle Grazie
Kunst und Liebe

Kunst und Liebe.

Wandeln nicht viele Geister schon im Orkus,
Weil der Körper noch träge hier sich quälet,
Sonn’ und Mond sie wechseln und gehn vorüber,
     Sieh, er bemerkt’s nicht.

5 Wunderlich stehn sie da im Frühlingslichte,
Umgetrieben von...

Poet: Ludwig Tieck
Licht ist Liebe

#EANF#
Poet: Christian Morgenstern
Liebe

[79] Liebe.

Tief und tiefer: seliges Geben,
bang Empfangen – welch Verschulden!
Schwellend wühlt sich Leben in Leben:
...

Poet: Richard Dehmel