•  Bidermanni. Eheu! flebile funus.

    ACh weh! was seh’ ich hier? ein außgesträckte Leichen.
         An der man von Fuß auff nichts vnzerschlagen find’t:
         Die Seit / auß der das Blutt mit vollen Strömen rinn’t
    Die Wangen so von Schmertz in Todes-Angst erbleichen.
    5 Wer hat dich so verletzt? Wer hat mit Geissel-Streichen
         Gewüttet auff diß Fleisch?...

  • O, Liebe, Liebe! - du gewalt'ge Fei!
    Wie furchtbar grausam bist du in der Leidenschaft, -
    Wer nennt die Opfer all', du Lorelei,
    Die dein geheimnißvoller Strudel hingerafft?!
    Ich stehe schaudernd an des Abgrunds Rand -
    Gib Antwort mir! - bist du von Gott gesandt? -

    Wie hab' ich treu und fest an dich...

  • Wir saßen in der Laube
    So selig Hand in Hand;
    Da lag zu unsren Füßen
    Ein Veilchen in dem Sand.

    Wir sah'n es sinnend liegen,
    Da sagtest du zu mir:
    "Komm, laß es uns begraben,
    Das warme Veilchen hier!"

    Und in dem Sande gruben
    Wir ihm ein kleines Grab,...