Bidermanni. Eheu! flebile funus.
ACh weh! was seh’ ich hier? ein außgesträckte Leichen.
An der man von Fuß auff nichts vnzerschlagen find’t:
Die Seit / auß der das Blutt mit vollen Strömen rinn’t
Die Wangen so von Schmertz in Todes-Angst erbleichen.
Wer hat dich so verletzt? Wer hat mit Geissel-Streichen
Gewüttet auff diß Fleisch? Welch grimmes Tygerkind
Hat Hand hier angelegt / als diese Glieder sind
Mit Nägeln gantz durchbort? Wem sol ich den vergleichen
Der deine zarte Stirn mit Dornen hat verschrenckt?
Wer hat / mein Bräutigam / mit Galle dich getränckt?
Ach! diß hat deine Lieb vnd meine Schuld verübet.
Wen diese Liebe nicht zu wieder Liebe zwingt?
Wem dieses Jammerbild nicht Seel vnd Geist durch dringt?
Verdient / daß er empfind / was für vnd für betrübet.