• #EANF#

  • [46]
     XXV

    Wie ich im dom der nacht gebete summe:
    Gefäss der traurigkeit und grosse stumme!
    So flehe ich zu dir · ob du auch fliehst
    Und · meiner nächte schmuck · vorüberziehst
    5...

  • Wie lang und traurig ist die Nacht,
         Wenn ich nicht bei dem Liebchen bin!
    Ich schlafe nicht die ganze Nacht
         Und gar so trüb ist mir der Sinn;
    5 Ich schlafe nicht die ganze Nacht
         Und gar so trüb’ ist mir der Sinn.

    O denk’ ich jener Zeit mit Dir,
         Sie ist nun hin, sie ist nun hin –
    Nun liegen Länder zwischen uns,
    ...

  • [98] z’Nacht

    Schwarz gropet d’Nacht dr Aare noh,
    Käis Stärndli schickt e Häiteri.
    ’S mues jeden äinist ’s Läbe loh
    Und usem...

  • Die Sterne leuchten durch die Nacht
    In weiten, stillen Raum,
    Nur mich, der ich an Dich gedacht,
    Beglückt kein sanfter Traum.

    Du liegst wol jetzt in tiefer Ruh,
    In süßem Traum versenkt,
    Und freundlich schwebt deß Bild Dir zu
    Dem Du Dein Herz geschenkt.

    Auch ich, der...

  • Oft geht ein Flammen durch die Nacht,
    Mit Worten kaum zu nennen —
    Wie Sehnsucht dann in mir erwacht
    Nach Sonne und nach Schönheitspracht,
    Nach Tönen, nicht ersterbend sacht,
    Nein, brausend, wie Gewittermacht —
    Nach Lebensfülle, heißem Blut!
    Es ist, als müßt' ich an der Glut
    Der Sehnsucht...

  • Wenn dieser Körper einst zerfallen ist,
    Seele, du meine Seele,
    Träumst du dir einen andern Leib?
    Lebst du auf einem andern Stern?
    Treibst du aus deinem Drange, der die Schönheit will,
    Blumen, Bäume?

    Oh meine Seele, wenn du nicht vergehst,
    Dann bleib bei ihr, die mir das Leben lieber macht...

  • Wenn im braunen Hafen
    Alle Schiffe schlafen,
    Wach ich auf zu dir.
    Stille in der Runde,
    Heilig diese Stunde,
    Denn sie bringt dich, atemhaltend, mir.

    Stehst in Mondeshelle
    Wartend an der Schwelle,
    Und ich fühle dich;
    Komm', daß ich dich halte,
    Deine Seele...

  • Der helle Tag war eine schlimme Nacht,
    Das wache Leben nur ein dumpfer Schlaf,
    Eh' ich zum Traum von dir bin aufgewacht,
    Eh' meine Näh deine Ferne traf,

    Zum Traum von mir, der, lange Zeit verborgen,
    Nun wie ein Held an meine Seite trat,
    Nicht Gestern galt, nicht Heute, nur das Morgen
    War...

  • Wie Mondesglanz die Nacht durchbricht
    Und strömt auf Thal und Matten,
    So fließt der Schönheit Lilienlicht
    Aus Deiner Wimpern Schatten.

    Seit im Gebet die Händchen Du
    Zum erstenmal gefaltet,
    Hat auch des Himmels sel'ge Ruh
    In Deinem Blick gewaltet.

    Der Engel des...