Von Italien kommst du her!
Deinen Himmel mußt du lassen,
Deine heimatlichen Gassen
Und das weite, blaue Meer.
Jedes Fenster, jede Tür,
Jeder Stein an meinem Orte
Schenkt dir tausend Liebesworte!
Ach, was geb ich dir dafür?
Blauer Himmel wölbt sich nicht;
...
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Und wärst du das teuflische Nixenweib,
Das die Seele mir saugt aus dem sehnenden Leib,
Mit grausamem Blick im düst'ren Gesicht, -
Ich fürcht mich nicht, ich fürchte dich nicht!
Und ruhten wir beide so Brust an Brust,
Und rissest das Herz du mir aus vor Lust,
Ich schaute dich an, ich lachte dich an... -
Höre täglich deinen Liebsten bitte,
Fühle schwinden mählich Kraft um Kraft,
Laß ein einzig Mal dich überschütten
Mit der Fülle seiner Leidenschaft, -
Wagst du dann den Kopf noch hochzutragen,
Herzlos über mich hinwegzuseh'n,
Will ich, Schwester, geh'n und dich beklagen,
Denn nur Liebe kann... -
Rauher Winde Sturmesatem
Rauscht jetzt durch die Bäume wieder;
Wie die Hoffnungen der Menschen
Fallen welke Blätter nieder.
Vor des Herbstes Todeskusse
Windet sich im Schmerzenskrampfe
Die Natur, und bald veratmet
Müde sie im Todeskampfe.
Doch in meine Herbstgedanken... -
Gleichwie der Säman auf der Flur
Den Segen streut nach allen Seiten,
So werf ich Liebe, Liebe nur
In alle Lüfte, alle Weiten.
Und wo sie leuchtend niederfällt,
Will jede Hand den Segen haben;
Die arme Welt, die reiche Welt
Ist voll von meinen Sonnengaben.
Und alle... -
Himmel zu Häupten und Stern über Stern,
Brausende Gassen rollen von fern,
Um uns des Nachtwinds weiches Gefühl,
In uns ein Sehnen, ein Drängen, ein Ziel.
Streichelt die Hand deines Nackens Gelock,
Tastet am Fuß mir dein schwellender Rock.
Seele in Seele schmeichelt sich ein,
Keiner weiß mehr, was mein... -
Mund, der dürstend mir am Munde lag,
Und die Augen halb erschöpft geschlossen,
Füßchen, die ich hob zum Wagenschlag,
Irre Worte, die in eins verflossen,
Nachts in finst'ren Fluren Kuß um Kuß,
Lange Blicke, die wie Fackeln brannten,
Zwischen Tagesanfang und -Beschluß
Brief und Verse, die mir Flammen... -
Vom Mandelbaum nur eine einz'ge Blüte,
Dazu ein Brieflein dunkelblau Papier
Mit hundert Wünschen, daß mich Gott behüte ...
Von wem ist's anders als von dir?
Das ganze Zimmer öffnet sich der Blüte,
Dem holden Gruß mein innigstes Gemüte! ..
O weh, wie sehnt es mich nach dir!
... -
Ein Schaukelstuhl, um leise mich zu wiegen,
Dahinter ihre zierliche Gestalt,
Zwei Händchen, die auf meinen Schultern liegen,
Als suchten die verwaisten festen Halt.
Allmählich werfen Schatten sich ins Zimmer,
Dann schüttet sie die rhythmische Gewalt
Schmerzlicher Lieder in den Abendschimmer,
Hinreißend,... -
Von den Wünschen, die im Busen brennen,
Zu den Worten, die den Wunsch benennen,
Von den Federn, die nach Worten jagen, -
Zu den Blättern, die sie weitertragen, -
Ach, verfliegt der feinste Hauch!
Darum will ich mir kein Brieflein kaufen,
Auch nicht Federn, wenn sie selber laufen,
Mich nicht...