Ich liege so froh, so selig,
Geliebte, in deinem Arm,
Die Küsse sind unzählig,
Und immer neu und warm.
O Liebe, du hoher Name,
Nur größer, je mehr du liebst!
O Liebe, du wundersame,
Nur reicher, je mehr du gibst!
Und höher ist an Ehren
Eine Mutter nur...
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Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
O wende nicht dein schönes Aug' von mir,
Red' ich von unsrer Liebe Glück mit dir,
Die du mein Alles bist!
Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
O sieh beneidend nicht den Blumen nach,
Die früh im Lenz die Hand des Todes brach,
Die du mein Alles... -
Und stehen denn die Berge noch?
Zerbrach der Himmel nicht,
Als Erd' und Himmel mir versank
Mit zweier Augen Licht?
O Welt, wie magst du noch bestehn,
Wenn deine Leuchten untergehn!
aus: Gedichte von J. G. Fischer
... -
Du, warst es, Du! erst jetzt auf meiner Bahn
War mir vergönnt, die Einzige zu sehen,
Ich jauchzte laut - ich weine zum Vergehen,
Seit wir zu spät uns in das Auge sahn.
Ich darf mich der Beglückenden nicht nahn,
Und wie ein Fremder muß ich ferne stehen,
Entsagen heißt das blutigste der Wehen,... -
Heute ganz vor mir enthüllt,
Göttin, sah ich dich,
Und es tränkte, vollgefüllt,
Deine Schale mich.
Was ich träumend kaum geglaubt,
Hast du mir geschenkt,
Hast der Längstersehnten Haupt
Mir an's Herz gesenkt.
Und was Liebe geben kann,
Hat sie gern gewährt... -
Ich trag' ein herrliches Glück im Sinn,
Und was ich thue und wo ich bin,
Es schwebt mir um's Haupt sein warmer Glanz
Wie ein unbestrittener Königskranz,
Und die dürftigen Menschen, sie wissen nicht,
Was mir glüht und leuchtet im Angesicht.
Denn daß ich dich besessen habe,
Deren Namen ich... -
Warum Jedem auf Erden
Sein Lieb muß sein?
Was wär's auf Erden
Ohne die selige Pein?
Nicht inne zu werden
Die süßen Weh'n,
Wie's in deinem Umarmen
Unter deinem Kuß
Sich selig vergeh'n
Und versinken muß -
Und wiederersteh'n
Zur seligen Erden
Unter... -
Ich weiß es doch, und glaub' es kaum,
So wunderbar ist mir:
Ich geh' am Tag als wie im Traum
Ob all der Lust an dir.
Und doch im tiefsten Traum ist mir
So hell und sonnenklar,
Daß nur ob all der Lust an dir
Die Welt so wunderbar.
... -
Ich war entflohn dem Festgebrause,
Weil ich mich längst nach dir gesehnet,
Und fand mein Kind allein zu Hause,
Die Thür nur lose angelehnet.
Doch fest genug verschloß ich sie;
O sichre Stille, wie noch nie!
So fügt sich's einmal nur im Leben,
Als wollten diese Stunde eben
Sich alle... -
Es weint ein Vöglein, welches leise
Durch's stille Herbstgezweige streicht,
Wenn an des Lenzes frohe Weise
Einsmals Erinn'rung es beschleicht.
So weinst du, Herz, mit tiefem Sehnen
Nach deinem Jugendmai zurück,
Und sieh, das Rieseln dieser Thränen
Ist süßer fast als jenes Glück....