1.
Wenn deine Liebe gestorben,
Seele, was willst du thun?
Dein Tag verlischt in den Fluthen,
Du kannst nur träumen und ruhn.

Du kannst nur ruhn und träumen,
Ins schaurige Dunkel sehn,
Und...

1.
Ich sang wohl oft in frühern Tagen
Von Liebe, Freiheit, Lust und Schmerz,
Und manchmal war's, als hört' ich schlagen
In meiner Brust der Menschheit Herz.

Und manchmal war's, als hört' ich tönen,
Wenn...

Liebe, die in Thrake's Hainen
Einst gehorcht des Sängers Ruf;
Liebe, die aus todten Steinen
Andachtsvolle Hörer schuf;
Die Eurydiken dem Gatten
Selbst aus Hades' finstern Schatten
Wieder an das Licht beschwor;...

1.
Ich zog in ferne Lande
Hinaus nach Lieb' und Glück;
Ich kam zum Heimatstrande
Enttäuscht und arm zurück.
Mein Hoffen war entschwunden,
Mein Traum verweht im Wind -
Da hab' ich dich gefunden,...

1.
Finster war die Nacht, in der ich lebte,
Seit die Heißgeliebte mir entschwebte,
Die mir Licht und Lust und Leben gab.
Ach, mit ihr war all mein Glück verdorben,
Und es dünkte mich mein Herz gestorben,
Und die weite...

 
Ich kann's nicht länger tragen
Dies zweifeln und dies Zagen,
Dies Bangen spät und früh;
Es gilt der Seele Frieden,
So sei es denn entschieden,
O sprich ein Wort, Marie!...

Poet: Julius Sturm

 
Ihr Federn, die ich schnitt
Der Liebsten, habet Acht,
Daß euer leichter Tritt
Dem Meister Ehre macht;

Bleibt lange feingespitzt,
Wie sich's für euch gebührt,...

Poet: Julius Sturm

 
Laß nicht dein Auge auf mir ruhn,
O wende deinen Blick von mir!
Mein armes Herz, es schlummert nun,
Es schlummert und es träumt von dir.

Und fiel aus deinem Aug' ein Strahl...

Poet: Julius Sturm

 
Leb' wohl! es löscht das dunkle Wort
Den Stern der Hoffnung aus,
Und treibt mich aus der Heimath Port
Weit in die Welt hinaus.

Leb' wohl, leb' wohl und fühle nie
...

Poet: Julius Sturm

 
Lieb' im Glück, du bist die Rose,
Die, getragen von der Fluth
Duft'gen sonnenklaren Weines,
Auf dem goldnen Becher ruht;

Lieb' im Leide, du der Tropfen,
Der dem...

Poet: Julius Sturm