• [174]
     VI.
     Erinnerung.

    Dem Einen die Perle, dem Andern die Truhe,
    O Wilhelm Wisetzki, du starbest so fruhe –
    Doch die Katze, die Katz’ ist gerettet.[1]

    Der Balken brach...

  • [49] Erinnerung

    Und du wartest erwartest das Eine,
    das dein Leben unendlich vermehrt;
    das Mächtige, Ungemeine,
    das Erwachen der Steine,
    5 Tiefen, dir zugekehrt.

    Es dämmern im Bücherständer...

  • Erinnerung.

    An Lyda.

          Im Ulmenhaine, wo mich ernst und düster
    Die Wehmuth oft in deinem Arm beschlich,
    Wandl’ ich allein. Im leisen Blattgeflüster
    Ahnt meine Seele dich.

    5 Den Hain, in dem sich Tag und Dunkel gatten,
    Durchrauscht ein Quell, von Geisblatt überwebt:
    Dein Bild umschwebt den Quell, sanft wie ein Schatten
    An...

  • [21] Erinnerung an die Rudelsburg.

    I.

    Wir weilten in alten Ruinen
    Ein junges glückliches Paar,
    Mit liebeseligen Mienen,
    Das treu verbunden war.

    5 Wir sprachen mit Kuß und...

  • [162] ERINNERUNG AN EIN ERLEBNIS AM RHEIN

    Ja, ja! – Ich weiß. – Du weißt. –
    Vor neunundzwanzig Jahren –
    Wie zärtlich grün wir waren! –
    Damals. – Wie dankbar dreist! –
    5 Und...

  • Erinnerung und Phantasie.

    Warum ergießt sich nur der Schwermuth Schauer
         Aus deiner Schaale mir, Erinnerung?
    Warum bewölkt der Sehnsucht stille Trauer
         Der Seele Blick mit trüber Dämmerung?

    5 Sie flattert ängstlich mit gelähmtem Flügel
         Um Blüthen der Vergangenheit, enteilt
    Auf ewig, wie bei seinem Grabeshügel
         Ein...

  •      Herangedämmert kam der Abend,
    Wilder tos’te die Fluth,
    Und ich saß am Strand, und schaute zu
    Dem weißen Tanz der Wellen,
    5 Und meine Brust schwoll auf wie das Meer,
    Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh
    Nach dir, du holdes Bild,
    Das überall mich umschwebt,
    Und überall mich ruft,
    10 Ueberall, überall,
    Im Sausen des...

  • [9] ERLEBNIS

    Mit silbergrauem Dufte war das Tal
    Der Dämmerung erfüllt, wie wenn der Mond
    Durch Wolken sickert. Doch es war nicht Nacht.
    Mit slbergrauem Duft des dunklen Tales
    5 Verschwammen meine dämmernden...

  •      [19] ERNÜCHTERUNG

    Gestorben ist das Abenteuer
    Und auch mein Hürchen hat es satt.
    Der Morgen graut: Erloschen ist das Feuer,
    Das Hündchen Liebe liegt zu Tode matt.

    5 Es mag das Tier nichts Rechtes...

  • [59] Ernste Stunde

    Wer jetzt weint irgendwo in der Welt,
    ohne Grund weint in der Welt,
    weint über mich.

    Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht,
    5 ohne Grund lacht in der Nacht,
    lacht mich aus....