[67] DIE TRÄUMER IN DER UNTERGRUNDBAHN
Die Träumer in der Untergrundbahn
Haben vernebelten Blick.
Sie träumen ihre Zeit, ihr Geschick,
Beidem untertan.
5 Will...
[67] DIE TRÄUMER IN DER UNTERGRUNDBAHN
Die Träumer in der Untergrundbahn
Haben vernebelten Blick.
Sie träumen ihre Zeit, ihr Geschick,
Beidem untertan.
5 Will...
Die Treue.
Wie jedes Jahr der Schwalben Reise
Zu meinem Fenster mich erfreut!
Sie führen in der Monden Kreise
Zurück die holde Blüthenzeit;
5 Der Minne süßes Spiel erneuert
Sich froh im wohlbekannten Nest,
Vom jungen Lenz ermuntert, feiert
Die Treue hier ihr Freudenfest.
Und wenn des Winters erste Flocken
10 Dem...
[30]
Die Trichter
Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u.s.
w.
Die Ueberraschung.
Auf dem Lande, bey der trauten Freundin,
War, ach! eine ewig lange Woche
Schon mein Liebchen. Alle, alle Tage
Ging ich vor das Stadtthor, nach der Gegend
5 Dort am Fuß des südlichen Gebirges,
Sehnsuchtsvoll zu schaun; – selbst hin zu eilen
Wehrten mir die leidigen Geschäfte.
Aerger als ein junger Dichter schalt ich...
Nun pranget Berg und Thal in Grün,
Der Schlüsselblume Knospe springt;
An Girvan’s Strom die Vöglein zieh’n,
Verliebte Vöglein, leichtbeschwingt.
5 Zu Cassillis Strand, bei’m Abendroth,
Will ich mit meiner Mary zieh’n,
Doch schöner wie das Abendroth,
Seh’ ich die Lieb’ im Aug’ ihr glüh’n.
Das Kind, gezeugt in Macht und...
Ihr Ufer und du Thal des Doon,
Wie könnt ihr blüh’n so frisch und schön!?
Wie könnt ihr singen, Vöglein ihr! –
Und ich muß fast vor Schmerz vergeh’n. –
5 Du brichst mein Herz, du kleiner Fink,
Der dort dem Weibchen folgt im Schleh,
Erinnerst an vergang’ne Lust,
Die ich nicht wiederkehren seh’. –
Oft irrte ich am...
[63] Die Ungerechtigkeit.
An Chloen.
Man rühmt an Chloen jederzeit,
Wie tugendhaft sie sey:
Und für die Ungerechtigkeit,
Trägst du doch keine Scheu?
5 Mit schönem Zorne drohst du mir,
...
[103] Die Unschuld.
Mutter.
Ja, liebes Kind, bisher hab ich dich selbst bewacht:
Nun bist du sechzehn Jahr, nun nimm dich selbst in Acht!
Flieh aller falschen Schäfer List:
Sie sagen dir, wie schön du bist,...
[178]
Die Vergänglichkeit.
(Gespräch auf der Straße nach Basel zwischen Steinen und Brombach, in der Nacht.)
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Der Bub seit zum Aetti:
Fast allmol, Aetti, wenn mer's Röttler Schloß...