Auf dem Lande, bey der trauten Freundin,
War, ach! eine ewig lange Woche
Schon mein Liebchen. Alle, alle Tage
Ging ich vor das Stadtthor, nach der Gegend
Dort am Fuß des südlichen Gebirges,
Sehnsuchtsvoll zu schaun; – selbst hin zu eilen
Wehrten mir die leidigen Geschäfte.
Aerger als ein junger Dichter schalt ich
Auf die Stadt, und pries des Landes Vorzug.
Heute konnt’ ich mit der Abenddämmrung
Meine Lieblingsaussicht erst besuchen.
Bey der Windmühl auf dem Hügel stand ich
Eingewurzelt, wie ein Meilenzeiger,
Ausgestreckt den Arm, den Zeigefinger
Ganz genau nach meines Herzens Pole
Hingerichtet. – „Flügel! hätt’ ich Flügel!“
Und mich trugen Phantasie und Liebe
Schwebend fort; mein innres Aug erblickte
Schon das Landhaus, das Portal von Linden