nos cedamus Amori
Ode Jambica
Was thut man mirs viel wehren
Daß ich nicht lieben soll/
Dazu mein Hertz beschweren
So ohn das trawrens voll/
Soll ich die Schuldt den tragen
Die ich verdienet nicht/
Thut...
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Oder Jambica
Der Sommer ist vergangen
Die gülden Frewden zeit/
Jetzt thut der Herbst anfangen
Daß kalte Winterleidt:
Die Hitz ist nun verschwunden
Hin ist der Sonnen gluth/
Die Zeit deß Tages stunden
Jetzt sehr... -
Oder Trochaica
Alles klagen/ Pein und Schmertz/
So mein hochbetrübtes Hertz
Hat umbfangen/ ist dahin/
Weil ich einmahl frölich bin.
Meine Göttin hette mich
Schier ertödtet jämmerlich/
Schier wer ich durch jhre... -
Oder Jambica
O Wie glückselig ist der Mann/
Wiewol stehn doch desselben Sachen:
Den Amor nicht bezwingen kan/
Noch jhn zu einen Sclaven machen.
Ein solcher bringt sein Leben zu
In frewen/ und darff niemand schewen/... -
Ode Trochaica
Ach nun hab ich dir mein Leben
Bleicher Todt ergeben/
Nun wil ich abscheiden:
Ach nun wil ich
So jämmerlich
Die schwere Straff erleyden.
Ach mein Urtheil ist gesprochen/
Und der Stab... -
Ode Mixta Ex Alexandrinis Jambicis Versibus
O Du mein Edles Lieb/ Mein güldner Sonnen Schein/
Mein ander ich/ mein Hertz es muß doch einmal seyn
Nun muß ich endtlich scheiden/
Ach weh der grossen Noht/
Wie schmertzlich ist mein Leyden/... -
Die Liebe gleicht dem Winde,
Der mit der Rose kost;
Es gleicht der Haß dem Sturme,
Der wildverheerend tost.
Die Rose hat entblättert
Des Zephyr's leiser Hauch;
Es hat der Sturm gebrochen
Den armen Rosenstrauch.
Der Zephyr ward zum Sturme... -
Dieselbe Gluth, die früh mich weihte
Zu eines Sängers heil'gem Amt,
Die mir ins Herz die Lieder streute,
Sie hat auch Deine Brust entflammt.
Die Gluth, in der ich längst erglühte,
Sie flammt durch Deinen Busen hell;
Du liebst wie ich der Künste Blüthe,
Wie ich der... -
Du bist die Sonne meines Lebens
Und lieben hast Du mich gelehrt,
Ich aber bin die Sonnenblume,
Die sich nach Dir, o Sonne, kehrt!
Mein Lebensglück, es kann ersprießen
Bei Dir, du Holde, nur allein!
Die Sonnenblume kann nur blühen
Im lichten, lieben... -
Du bist mir fern und doch nicht ferne;
Im Geiste darf ich bei Dir stehn.
Mich läßt in Deiner Augen Sterne
Der Liebe guter Engel sehn.
Ich fühle Deines Odems Fächeln;
Ich seh' die Aeuglein, hell und klar,
Und Deine Lippen seh' ich lächeln,
Das süße, liebe Lippenpaar...