Ich gehe umher in Träumen,
Ich weiß nicht, wie mir ist.
Dies Heben - dies Verlangen -
Der Lenz hat mich geküßt!
Ich bin ein kleines Vöglein,
Das hoch herunter sieht
Auf Wald und Strom und Berge
Und singt ein trillernd Lied....
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(1844)
Ich ging im nächtgen Schweigen
Dahin am Felsenhang;
Es schien der Mond so eigen,
Mir war so seltsam bang.
Da zogen graue Streifen
... -
O Lindenbaum, du treuer,
Wie deine Blätter rauschen,
Du alter, ewig neuer,
Wie deine Blätter rauschen.
Ach, Linde, grüne Linde,
Wie schwankst du froh im Winde.
Ich war wie du, o Linde -
Sie - ach! ist wie der Wind!
So... -
(Die erste Strophe aus einem Volksliede)
O wie ists möglich dann,
Daß ich dich lassen kann,
Hab dich von Herzen lieb,
Das glaube mir.
Du hast das... -
"Wer löschet, wer löschet die Flammen?"
Im Turmgemach lehnet die fürstliche Frau,
Die stolzeste, schönste im weitesten Gau.
Sie lehnet und lächelt und spinnt.
Doch drunten, die Laute im bebenden Arm,
Das zuckende Antlitz erblichen von Harm,
Der Sänger verweilet und sinnt.
Wer löschet, wer... -
Die letzten Saiten, die sind nun zersprungen,
Wie all mein Glück zersprang!
Und grell von den zerriss'nen Saiten
Der letzte Ton erklang.
Ein Instrument, zerbrochen, ohne Töne,
Man wirft es achtlos fort -
Und für ein Menschenherz von Gram gebrochen,
Da gilt kein - Trosteswort. -... -
Vor Zeiten, als mein Blick Dich heiß umfangen,
Als glutentfachend Dich mein Arm umschlang,
Da tönte Philomelens Zaubersang
Hinein in unsrer Herzen süßes Bangen.
Und als die Töne mählich sanft verklangen,
Da ruht' mein Mund auf Deinem heiß und lang,
Doch als ich mich von Deinen Lippen rang,
... -
Auff und geh'/ O mattes Hertz/
Eylends nach der Liebsten renne!
Sag' jhr/ in was grossem Schmertz
Ich umb jhrer Liebe brenne.
Sag' jhr/ wie ich Nacht und Tag
Umb jhr Beyseyn mich bewerbe/
Sag' jhr/ wie ich nach und nach
Umb mein Abseyn täglich sterbe.
Mitten doch in... -
Ich hatte/ Liebstes Lieb/ es ist nicht lang/ im willen
Die Flamme meiner Lieb' in feuchte Küß zu stillen
Ich gieng für Liebe kranck/ sah' aus umb Hülff und Rath/
Am selben Ort/ von da mein Fewr den Ursprung hat.
Deß eyfert Amor sehr. Was/ sprach er/ soll denn kosten
Ein Mensch der sterblich ist/ die unsterbliche... -
Nach des Ovidii Verß:
Omnibus historiis se meus aptat amor
Wer wil uber Liebe klagen/
Daß sie bringe Spott und Schand?
Mich belangend/ darff ich sagen/
Daß ich nie was bessers fand.
Liebe machet...