Vor Zeiten, als mein Blick Dich heiß umfangen,
Als glutentfachend Dich mein Arm umschlang,
Da tönte Philomelens Zaubersang
Hinein in unsrer Herzen süßes Bangen.
Und als die Töne mählich sanft verklangen,
Da ruht' mein Mund auf Deinem heiß und lang,
Doch als ich mich von Deinen Lippen rang,
Sah Thränen ich an Deinen Wimpern hangen.
Kam Dir, Geliebte, schon in jener Stunde
Ein Ahnen unsrer todeswehen Qualen,
Ein Vorgefühl der unheilbaren Wunde,
Mit der, getrennt, wir einst'ges Glück noch zahlen? -
Ich frag' umsonst. - Zu mir dringt keine Kunde.
Ich bin allein - allein mit meinen Qualen.