• In schöner, dunkler Dämmerstunde
    Wandt' ich mein Sinnen ganz dir zu;
    Dann hellte sich des Zimmers Runde,
    Dann kam das Licht, als kämest du!

    Und wird zur schönen Dämmerstunde
    Die lange Zeit der Trennung nicht,
    Wenn ich vom Wiedersehn gesunde,
    Wenn du einst kommst, als käm' das Licht?...

  • Süsse, zaubersel'ge Dämmerstunde!
    Im Kamine helles Flackerlicht,
    Freude blitzt aus deinem Angesicht,
    Scherze sprühn aus deinem roten Munde.

    Jetzt nur glimmend hier und da noch Funken,
    Scherz und Lachen allgemach verstummt,
    Ganz in weiche Dunkelheit vermummt,
    Bist du lautlos mir ans Herz...

  • Ein Schaukelstuhl, um leise mich zu wiegen,
    Dahinter ihre zierliche Gestalt,
    Zwei Händchen, die auf meinen Schultern liegen,
    Als suchten die verwaisten festen Halt.
    Allmählich werfen Schatten sich ins Zimmer,
    Dann schüttet sie die rhythmische Gewalt
    Schmerzlicher Lieder in den Abendschimmer,
    Hinreißend,...

  • Der Abend findet mich allein,
    Allein bei dir nur in Gedanken,
    Ich möcht' zu dir, möcht' bei dir sein,
    Dein Händchen halten, deinen schlanken
    Geliebten Leib umspannen, jedes Wort
    Und jeden Hauch von deinen Lippen saugen,
    Und schau'n und schau'n in deine lieben Augen
    In einem fort.
    ...

  • Du sitzest traurig mir gegenüber.
    Vielleicht auch, daß du weinst.
    Du bist nicht, was du scheinst,
    und meine Hand hat deine sinken lassen.
    In fernen Sonnelanden, drüber
    der Himmel tiefer blaut, kann ich dich fassen.
    Aus lockend irr verschlungenen Gassen
    tönt Mandolinenklang - zieht so fein
    ...

  •    
    Wie wirst du schön zur Dämmerstunde,
    Wenn schon der letzte Schimmer schwand!
    Weich wird das Wort in deinem Munde
    Und leise streift mich deine Hand.

    Die Augen glänzen – größer, freier,
    Die ganze Seele ist erwacht -
    Und...