1.
(Variation eines Goethe'schen Liedes)
Wenn nach hellem, frohen Tage
Dämmerung im Stübchen fließt,
Da geschieht es, daß auf einmal
Sich ein Schmerz in mich ergießt.
Und ich fühle, wie das...
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Sie ist entfloh'n; mein weinend Auge findet
Sie rings nicht mehr, des Herzens Königinn.
Ich bin nicht mehr ich selbst; mein Leben schwindet
In banger Trauer hin.
Als wär' ein Theil von meinem Geist geschieden,
So treib' ich rastlossehnend mich umher;
In stummem Harme lechzt mein Herz nach Frieden,... -
Von der Wolken dunkelndem Heer umwoben
Schwebt der Abend im sternenleeren Raume,
Breitet über die kalte Erde finster-
Nachtende Schwingen.
Dumpf erbrausen des grauen Meeres Wellen,
Brechen schäumend sich an der Felsenklippe;
Auf den wogenden Hügeln schwebt ein kalter
Herbstlicher Nebel.... -
Hinaus, mein Blick! hinaus ins Thal!
Da wohnt noch Lebensfülle;
Da labe dich im Mondenstrahl
Und an der heil'gen Stille.
Da horch nun ungestört, mein Herz,
Da horch den leisen Klängen,
Die, wie von fern, zu Wonn' und Schmerz
Sich dir entgegen... -
Meschneeken 1798
Leicht, wie eine Silberquelle
Sich durch Blumenufer schlingt,
Wie des Morgenstrahles Helle
Schimmernd durch die Dunkel dringt:
O, so wallt im leichten Kleide,
Als des Festes Königin,... -
Goldne Zeit, als, durch die Gartenbäume,
Mir die Nachtigall entgegen schlug,
Und das Leben mich, durch lichte Räume
Himmelblauer Frühlingstage, trug!
Oedes Ziel nach einer schönen Reise,
Die voll Frucht- und Blumenkronen hing!
O wie war's, als ich, in Laura's Kreise,
Hoch umher, wie ein Bekränzter, ging...