[55] Still schleicht der Strom

Still schleicht der Strom
In gleicher Schnelle,
Keine Welle
Krönt weiß die Flut.

5 Steil ragt die schwarze
Gurgelnde Tiefe.
Da ist mir, als riefe
Mich eine Stimme.

Ich wende das Auge
10 Und...

Poet: Klabund

 
So still und ruhig, so erfüllten Wunsches froh
gingen auch wir einst durch die lauten Straßen,
langsam, Arm in Arm, und plaudernd, wie man so plaudert,
wenn man Sommerabends durch die...

  Ich gehe hin, wo still und einsam
ich deiner nur gedenken kann,
bis deiner Augen, deiner Worte,
bis ich mich deiner ganz entsann.

Mein Blick hängt an den fernen Bergen...

  Mein armer Kopf lag still in deinem Schooss
und dachte - dachte bis er müde wurde.
Du hattest deine leichte, milde Hand
auf meine Stirn gelegt und warst entschlafen.

Und gar...

Halte still, Geliebter, still,
Lass das Küssen, Neigen,
Nur in Stille kann der Gott
Seine Wunder zeigen.
Das Gefühl Unendlichkeit,
Echter Liebe eigen,
Fühl ich still von dir zu mir
Auf und nieder steigen...

Poet: Mia Holm

Lieblich warst du schon am Morgen
Und zu Mittag, süsse Maid,
Doch am holdesten und schönsten
Bist du jetzt, zur Abendzeit.

Einen Kranz von Mondenstrahlen
Trägt dein sonnengoldnes Haar,
Und in weisse...

Poet: Mia Holm

  Laß in Betrachtung so mich still versinken,
So Hand in Hand, von Abschiedsweh erfüllt.
Sprich nicht! Das Herz, das sich in Schweigen hüllt,
Darf dann noch einmal deine Nähe trinken.
...

O schwiege doch die Sehnsucht still. -
Wo will das hin, wie soll das enden?
Den Frühling meiner Seele will
Ich einem guten Menschen spenden. -
O schwiege doch die Sehnsucht still.

Mir ist's, als ob durch...

Poet: Anton Renk

Meine Gedanken trafen dich still allein
Spät in der Nacht in deinem Kämmerlein,
Sahen dich kindlich vor meinem Bildnis beten.
Meine Gedanken sind leise beiseite getreten,
Und sie sprachen voll Sehnsucht: Ach wenn sie doch wüßte,
...