• Es war ’ne Maid, ward Meg[1] genannt,
         Spann über’m Moor, sie lebt’ davon,
    Es war ein Bursch, der folgte ihr,
         Der Bursch hieß Duncan Davison.
    5 Das Moor war Brei, und Meg war scheu,
         Der Duncan kam nur langsam fort,
    Naht’ er sich ihr, erboos’t’ sie schier,
         Und jagt’ ihn mit dem Rocken fort.

    ...

  • Euphrosyne.

    Elegie.

    Auch von des höchsten Gebirgs beeisten zackigen Gipfeln
         Schwindet Purpur und Glanz scheidender Sonne hinweg,
    Lange deckt Nacht schon das Thal und die Pfade des Wandrers,
         Der am tosenden Strom, auf zu der Hütte sich sehnt,
    5 Zu dem Ziele des Tags, der stillen hirtlichen Wohnung,
         Und der göttliche Schlaf...

  • Mein Herz trägt Sorg’ – doch sag’ ich’s nicht –
         Mein Herz trägt Sorge für Jemand;
    Ich könnte wachen ’ne Winternacht
         Für Jemand, ja für Jemand!
    5           O – hon! Für den Jemand!
              O – hei! Für den Jemand!
    Die ganze Welt könnte untergeh’n
         Für Jemand, ach! für Jemand.

    Ihr Mächte, die Ihr Liebe schützt,
    10...

  • Fantasie und Gefühl.

    Ihr vom Olympos gesandt, ihr Himmlischen, Milden! durchs Leben
    Führt ihr an tröstender Hand freundlich die Sterblichen hin.
    Zauberin Fantasie, du fchaffst uns die Erde zum Himmel,
    Du, o reines Gefühl, ziehst uns die Götter herab.

  •      Königen, sagt man, gab die Natur vor andern Gebornen
    Einen längeren Arm und eine stärkere Faust;
    Doch auch mir Geringen verlieh sie das fürstliche Vorrecht,
    Denn ich fasse von fern, halte dich, Lida, mir fest.

  •   
                   Flora und die Blumen.

         „Kinderchen des holden süssen Frühlings,
    Hört o hört der Mutter treue Warnung,
    Wenn ein lauer Winterwest euch heuchelt,
    Trauet nicht dem heuchelnd-bösen Mörder.

    5      Wartet, bis der goldne Vater rufet,
    Bis die treue Mutter euch erscheinet,
    Die euch weckt aus euren Winterbettchen
    Und...

  • [81] Fortsetzung der Erzählung des Hesiodus von der Büchse der Pandore.

    Als einst die Büchse von Pandoren
    Das Unheil durch die Welt verstreut:
    Wie kläglich...

  • Frömmlinge.

    Ihr Frömmlinge, verlaßt die Tempelhallen!
    Ihr dienet Gott, dem Teufel zu Gefallen.

  • Frühling.

         Düfte wallen – Tausend frohe Stimmen
    Jauchzen in den Lüften um mich her,
    Die verjüngten trunknen Wesen schwimmen
    Aufgelöst in einem Wonnemeer.

    5      Welche Klarheit, welches Licht entfließet
    Lebensvoll der glühenden Natur!
    Festlich glänzt der Aether, und umschließet,
    Wie die Braut der Bräutigam, die Flur.

         ...

  • Es schwand der Tag, wir merkten’s nicht,
         Wir bleiben hier, selbst ohne Licht,
    Denn Bier und Schnaps sind Stern’ und Mond,
         Die Sonn’ im gold’nen Weine wohnt.

    5                D’rum, Wirthin, zählt zusammen,
              Zusammen, zusammen,
                   D’rum, Wirthin, zählt zusammen,
              Und bringt ’ne Flasche mehr.

    In...