• [31] Die Grausame.

    Belind’ erzählt, wenn sie mich spricht,
    Wie viel sie Freyer abgewiesen:
    Man hat sie zwar nie schön gepriesen;
    Doch glaub ichs: warum glaubt ichs nicht?

    5 Nur wird Belinde mir verzeihn,...

  • [1] Die Gruft der Fürsten.
    Von Schubart auf Hohenasberg.

    [...

  • Die Harmonie der Welt.

    Siehet das Auge? Höret das Ohr? Dein innerer Sinn sieht,
          Er nur höret und weiß, was er von außen vernahm.
    Und du zweifeltest, Freund, am hohen inneren Weltsinn?
          Hörst du die Harfe nicht? Willst du auch sehen den Ton?

  • [26] Die Haselsträuche.

    Heil sey euch, sichern Haselsträuchen,
    Wie lieben euch die Schäfer nicht!
    In eure Schatten seh ich manchen Hirten schleichen
    Mit seiner Schäferin, so bald die Sonne sticht:
    ...

  • [304] Die Heimath.

    Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen Strohm
         Von fernen Inseln, wo er geerndtet hat.
              Wohl möcht' auch ich zur Heimath wieder;
                   Aber was hab' ich, wie...

  • [31]
        Die Insel auf dem Bielersee.

        An Rousseau’s Schatten.

    Wo Wogen das liebliche Eiland umziehn,
         Da sitz ich hoch über dem Felsen im Grün,
              Und höre, mit schmachtendem Sehnen,...

  • [163] Die Kürze.

    „Warum bist du so kurz? liebst du, wie vormals, denn
         Nun nicht mehr den Gesang? fandst du, als Jüngling, doch
              In den Tagen der Hoffnung,
                   Wenn du sangest,...

  • [129] Die Klugheit.

    Wohin, mein Damon, nähre dich!
    Du wünschst mir einen Kuß zu rauben?
    Gut! einen will ich dir erlauben:
    Doch sey auch klug! verstehst du mich?

    5 Der Strauß am Busen reizet dich?
    Ich...

  • Die Kunst.

         Der Abend strahlt auf Pindus Höhn,
    Die Glut der Phantasie umglänzt die Gipfel,
    Ihr Athem weht durch diese Lorbeerwipfel,
    In deren Hain die Musen gehn.

    5      Von jedem Baum schwebt Melodie!
    Bald wird Gesang aus ferner Grotte hallen,
    Und durch die Nacht auf jener Quelle wallen,
    Der Phöbus Wunderkraft verlieh.

    ...
  •   
                        Die Kunst.

         Aus der Schaar der Götterfreuden,
    Stahl die jüngste Freude sich:
    Und der Fleiß, ein Sohn der Leiden,
    Nahte zu ihr jugendlich.
    5 Unschuld war in ihren Mienen,
    Treue war in seinem Blick:
    Und die Liebe zwischen ihnen
    Stiftete der Beiden Glück.

         Ich ermatte, sprach die Schöne,
    ...