Nur Eines
Ruhte ich auf goldnem Throne,
In dem Haar die Königskrone,
Ständst, ein Bettler, du vor mir,
Sprächst du: "brich die goldnen Bande,
Arm durchstreifen wir die Lande": -
Selig zöge ich mit dir!
Schmückte mich in...
-
-
Komm, Zama, komm! lass deinen Unmuth fahren;
O du, der Preis
Der Schönen, komm! in den zerstörten Haaren
Hängt mir schon Eis.
Du zürnst umsonst, mir giebt die Liebe Flügel,
Nichts hält mich auf;
Kein tiefer Schnee, kein Sumpf, kein Thal, kein Hügel
Hemmt meinen Lauf.
... -
Ich liebe die, die nicht zu leben wissen ...
Der Narrheit Raum! Wer hilft mir Berge ebnen!
Mein Wille ist ein Kreislauf, der nie endet.
Dem mühvoll Nutzlosen und dem Vergebnen
Hab ich mit Leib und Leben mich verpfändet.... -
Aria
1.
Bist du geliebte Seele
In deines Grabes-Höle
So zeitig schon gebracht?
Muß der in tieffer Erden
Zu Staub und Asche werden /
Den ich so werth geacht?
2.
... -
Verzeih den Kranz, den eines Wilden Hand
Um dein geheiligt Bildnis wand,
Hier, wo er unbekannt der Welt,
In dunkeln Wäldern, die ihn schützen,
Im Tempel der Natur es heimlich aufgestellt,
Und wenn er davor niederfällt,
Die Götter selbst auf ihren Flammensitzen
Für eifersüchtig hält.... -
Auf dem Gipfel eines Berges
Stand ich frei im Sonnenstrahl.
Voll Entzücken rief ich jauchzend
Deinen Namen in das Thal.
Und die Schläferin im Felsen,
Echo, wurde davon wach,
Rief von Kluft zu Kluft lautklingend
Deinen holden Namen nach.
Und im Thal die grünen Bäume... -
Der Lenz ist endlich wieder neu
Für alles Fasel kommen,
Und alles fühlt, die Liebe sey
In seiner Brust entglommen. -
O, Hennchen, fühlt auch deine Brust
Nicht wunderbare Liebeslust
Bey meinem Kullern?
Sieh nur, wie Liebe mir den Kopf
Allmählich aufgetrieben,
Wie glüht... -
Auf der Hoffnung letzter schmaler Scheiter
Treib' ich athmend durch die offne See!
Hilf, o du im Himmel! hilf mir weiter,
Daß ich bald ein stilles Eiland seh!
Wo von allen Menschen abgeschieden
Dich allein der arme Pilger schaut,
Wo er endlich dir und seinem Frieden
Einen kleinen, sichern... -
Frauen gibt's nicht. Mein Ritter, schau:
Es gibt nur eine einzige Frau;
In Lebenswinden
Gibt es nur eine Melodie,
Und das ist sie,
Die wir nicht finden.
Aus: Gesammelte Werke
von Prinz Emil von Schoenaich-Carolath
3.... -
Du bist geschieden, ich verlassen,
Und Beide sind wir nun allein!
Die Rosen uns'res Glücks erblassen,
Es schwindet unser Morgenschein -
Und in des Tages hellem Lichte
Erkenn' ich Dich, und leider mich,
Der Wand'rer schwindet dem Gesichte,
Er glänzt im Sonnenschein, und ich? -
Im trüben Grau...