•   11. Juni 1834 nach Karlsbad

    Still folgt die Liebe deinen Schritten,
    Denn alle Lust und alle Pracht,
    Die dich ergötzt in Kunst und Sitten,
    Hat sie ja selbst für dich...

  • So viel Wellen in der See:
    Wan die Fluth steigt in die Höh,
    So viel Stern in hellen Nächten:
    Derer Zahl nicht zu verfechten.

    So viel Blätter in der Welt,
    Wenn der Herbst sie runter fält;
    So viel Stipchen in der Sonnen,
    Wenn der Ausfluß kommt geronnen.

    So viel Anschläg auf der Post,...

  • Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
    O wende nicht dein schönes Aug' von mir,
    Red' ich von unsrer Liebe Glück mit dir,
    Die du mein Alles bist!

    Du weißt es wohl, daß du mein Alles bist;
    O sieh beneidend nicht den Blumen nach,
    Die früh im Lenz die Hand des Todes brach,
    Die du mein Alles...

  •  
    Du bist alles, was ich habe,
    was ich träume, laut und leis,
    Wunsch und Fülle,
    Sturm und Stille,
    was ich bin und was ich bete,
    was ich will und was ich weiß!

    Über uns in wieder grünen
    Wipfeln rauscht das Lied des Mai's . ....

  •   (21. Oktober 1868)

    Und ging auch alles um und um,
    In dir, in mir, ich lieb' dich drum,
    Ich lieb' dich drum, weil du mir bliebst
    Ich lieb' dich drum, weil du...

  • Alles Sein ist dunkel,
    Gott allein ist klar.
    Abend ist gesunken
    schwer und wunderbar.

    Keiner ist gestorben,
    Liebe, weine nicht!
    Was zu nicht geworden,
    wird in dir zu licht.

    Nur dein Aug ist trunken,
    doch sie blüht in dir.
    Wenn der Abend...

  • JEsu, mein treuster Freund,
    Mein GOtt und HErr!
    Bin ich mit Dir vereint,
    Was brauch ich mehr?
    Du bist das höchste Gut,
    Mein Himmel Du;
    Aus Deiner Gnadenflut
    Strömt Kraft und Ruh'.

    Tritt mir nur niemals fern,
    O Du mein Heil!
    Alles entbehr' ich gern,...

  • Ach, wärst Du mein! - Was brächte ich nicht alles
    dem lieben Leckermäulchen abends mit! ...
    Konfekt und Pralinés und Schokolade
    oder ein Körbchen schwer von süßen Früchten,
    Samtpfirsich, Ananas, Orange, Erdbeer -
    und Blumensträuße brächte ich Dir mit,
    Dein Auge schwelge in dem Sonnenfeuer
    der duft'gen...

  • Ach, ich kann dich nicht verwinden.
    Ach, nicht kann der Dichtergriffel
    Dich aus meiner Seele merzen.
    Ach, ich seh auf Buchenrinden
    Glänzen eingeschnittne Herzen.
    Ach, der laue Mondenschein
    Glänzt so bräutlich durch den Hain.
    Ach, kämst du doch heut gegangen,
    Ach, wie wollt ich dich umfangen,...

  • Ja, nun ist alles gut und schön,
    Nun ist der Lenz gekommen,
    In Wald und Thal, auf Flur und Höhn
    Ist schon sein Ruf vernommen.

    Die Luft mit schmeichelnd mildem Hauch
    Hält Alles rings umfangen,
    Sie löst das braune Blatt vom Strauch,
    Das noch vom Herbst gehangen.

    Und...