• [95] Es waren zwei Schweinekarbonaden

    Es waren zwei Schweinekarbonaden,
    Die kehrten zurück in den Fleischerladen
    Und sagten, so ganz von oben hin:
    „Menèh tékel ûpharsin.“

  • [350] Zwei Seelen

    Ich, Herr Tiger, bestehe zu meinem Heil
    aus einem Oberteil und einem Unterteil.

    Das Oberteil fühlt seine bescheidene Kleinheit,
    ihm ist nur wohl in völliger Reinheit;
    5 es ist tapfer, wahr...

  • In einem totenstillen Lied
    vom Weh zum Wort die Frage zieht:
    Wer weiß wo.

    Wer weiß, wo dieses stille Leid
    5 begraben liegt, es lärmt die Zeit
    vorüber so.

    Sie schweigt nicht vor der Ewigkeit
    und stirbt und ist doch nicht bereit
    zur letzten Ruh.

    10 In einem lebenslauten Lied
    vom Wahn zum Wort die Frage zieht:
    Wer...

  • [101]

     Zwei Wahnsinnige.

    Zwei große Menschen schritten diese Pfade
    Und oft steh'n Beide jäh mir vor dem Sinn:
    Tasso, der Dichterfürst von Gottes Gnade,
    Und Friedrich  Nietzsche .... gleich...

  •      [18] ZWEIFEL

    Ach, wir wissen von keinem Gedanken, wann er
    Neu war, von keiner Schönheit, wann sie
    Schwand und erschien, von keiner Tat, wir erkennen
    Unsre Schuld nicht.

    5 Darum laßt uns verehren, es wäre ja...

  • [77] Zweykampf mit dem Amor.

    Ja, die Vernunft bewaffnet mich:
    Nun Amor, streit ich wider dich;
    Du magst ein Gott, ich sterblich seyn:
    Nur komm, und kämpf, wie ich, allein!

    5 Ich sieg, und weis es...

  • Zweytes Fragment.

    Boreas hatte getobt, mit ehernem Fittig gebrauset,
         Daß die Erde gebebt, daß sich die Völker entsetzt,
    Aber ihn hörte nicht Natur, im Schlummer erstarret,
         Fester über sich zog sie nur die Decke von Eis.
    5 Nicht der Gewalt wich sie, sie harrte des Rufes der Liebe,
         Und da sendete Zevs Zephyrn den liebenden ab.
    ...

  • [237] Zwielicht.

         Dämmrung will die Flügel spreiten,
    Schaurig rühren sich die Bäume,
    Wolken zieh’n wie schwere Träume –
    Was will dieses Grau’n bedeuten?
     
    5       Hast ein Reh du, lieb vor andern,...

  • [49] ZWISCHEN LIPP UND KELCHESRAND

    Ein weibliches Rekördchen
    Hatte sich besoffen,
    Mußte mal aufs Örtchen.
    Als es wieder rauskam,
    5 War’s schon übertroffen.

  • [95] Zwischen den Schlachten

    Leidige Politika!
    Clementine, süßer Fetzen!
    Laß mich mich an dir ergetzen –
    Bin so wild, seit ich dich sah,
    5 Venus Amathusia!

    Mädchen mit dem kleinen Ohr,...