Wenn ich mich ganz in jene Helle wende,
Darin mich blendet meiner Herrin lichtes
Angesicht, und ich fühle wie des Lichtes
Zehrende Glut mir schmilzt des Herzens Wände,

Bangt mir, daß sich das Leben von mir wende,
Ich...

Poet: Franz Hessel

O daß die Liebe mich auf Flügeln trüge
Zu jenen Gründen, wo die ewigstillen
Meerquellen heimwärts in das Urbett quillen,
Heim gleiten in des Ursprungs Felsenkrüge,

O daß die Liebe schützend um mich schlüge
Die...

Poet: Franz Hessel

Warum ich dir der Rose Knospen reiche,
Fragst du und stützest mit der Kinderhand.
Deine weiche Wange, die morgenbleiche.

Kaum eine Woche ists, daß ich dich fand.
Kaum eine Woche - und fort muß ich ziehen.
Zu andern...

Poet: Franz Hessel

Dich trugen Wogen wunderlich
Geschwind und weich aus Sturz und Tod
Herüber in das Uferschilf -
Wacht auf nun, liebe Augen.

Sieh, dieses Licht ist Tageslicht
Und dieses Grün ist Erdengras.
Du bliebst im...

Poet: Franz Hessel

Am Abend, da die Lüfte vergingen
Und atmeten, als könnten sies nicht fassen,
Hast du die Hände beide mir gelassen,
Die müde aus der Seide niederhingen.

Am Abend, da die Lüfte aller schwanken
Und willenlosen Blumen...

Poet: Franz Hessel

Versunken ist der Laubengänge Pracht,
Versunken sind mir Halle, Saal und Zimmer.
Und all mein Tag ist deiner Arme Schimmer,
Die schwarzen Wellen deines Haares alle Nacht.

Das andre rings hat mein nicht mehr Gewalt.
...

Poet: Franz Hessel

Ich baute mir aus weißem Licht ein Bild:
Aufbaut ich dich, den Abendtraum, aus Nächten.
Mit meinem Leben hab ich dich gestillt.

Mit Golde tönt ich deine blonden Flechten.
Ich rötete den Mund aus meinen Adern. -
Und...

Poet: Franz Hessel

Noch durft ich nicht Kuß um Küsse tauschen,
Noch hat sich kein Busen an meinen gedrängt,
Durft nur an Träumen mich berauschen,
An Träumen, wie sie die Sommernacht schenkt.

Im Takt des gleitenden Liedes rausche
Mein...

Poet: Franz Hessel

Hinter den Bäumen
Im Gemache
Schlummernde auf den kindlichen Kissen,
Du sollst nicht träumen,
Daß ich noch wache
In deinem Garten, - sollst du nicht wissen.

Nicht soll dich schwimmender
Dämmer...

Poet: Franz Hessel

Eh die Nacht verklang,
Eh der Tag erschallt,
Ach halt mich. Mir ist bang.

Küß du mich schnell,
Eh die Nacht verhallt.
Unsre Lippen werden kalt,
Lieber Gesell.

Well an Well...

Poet: Franz Hessel