Der Fußtritt des Geliebten.

Ha! hör’ ich recht? sind dieß die leisen Tritte
Des Einzigen, dem dieses Herz sich weiht? –
Er kömmt! beflügelt sind die sanften Schritte
Von Sehnsucht und von Zärtlichkeit.

5 Er kömmt! ich fühl’s an diesen stärkern Schlägen...

Die Rose an der Brust des Geliebten.

Sie blühte einst an deinem lieben Herzen
So schön, und welkte schnell dahin: –
O, wär’ ich sie, die Blumenköniginn!
So stürb’ ich, statt in Trennungsschmerzen,
5 An deinem Busen, wo sie starb,
Und durch den Tod sich...

Nähe des Geliebten.

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
     Vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
     In Quellen mahlt.

5 Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
     Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn...

Stella an den Geliebten.

Könnt’ ich dein Herz für mich allein gewinnen,
Ich tauschte nicht mit großen Königinnen;
Ich würd’ entzückt den Rest von meinem Leben
Für deine Küße geben.

5 O! fühltest du der Seele banges Schmachten,
Du würdest mehr auf...

Da tönt ein liebliches Singen
Tief aus dem Thal hervor,
Dem alten Wanderer dringen
Die Töne so traut an's Ohr.

Er sinkt auf die Moosbank nieder,
Er lächelt still und lauscht,
Vom Klange geliebter Lieder...

Poet: Theodor Apel

In meinem Blumengarten steht
Ein wilder Strauch im Rosenbeet
Voll schwarzer, spitzer Nadeln.
Die Freunde lachen, die ihn seh'n:
"Bei Rosen hier die sauren Schlehn!"
Und spotten laut und tadeln.

"Der...

Poet: Theodor Apel

 
Wie lebt der Kranke noch sein Leben
Dem schon der Tod vorherverkündet,
Sie reist von hier, ich bin dem Tod gegeben
Ein Wurm sich so schon vor dem Tritte windet,
So lauft ihr...

 
Gleichenloses Flammenauge
Das bis in die Seele dringt!
Du weißt alles aufzuregen,
Jeder Puls springt dir entgegen,
Der in meinen Adern springt,
Heldenkühnheit und...

  (1810)

So laß mich sitzen ohne Ende,
So laß mich sitzen für und für!
Leg' deine...

O, welch' ein Segen strömt aus deiner Hand!
Laß mich im Lied die Anmuthreiche ehren;
Die mächtig ist im Deuten und im Wehren; -
Die mir der Treue lieblich' Unterpfand.

Wie dringt durch Mark und Bein ihr leiser Druck!...