• [137] Sittah, die Zigeunerin.

                        1.

    Im Hochgebirg von Cumberland,
    Zu Füßen einer Felsenwand,
    Streckt wegesmüd und sonn–ermattet,
    Von wenig Kiefern nur beschattet,
    5 Und von der...

  •      So hast du ganz und gar vergessen,
    Daß ich so lang dein Herz besessen,
    Dein Herzchen so süß und so falsch und so klein,
    ’s kann nirgend was süß’res und falscheres seyn.

    5      So hast du die Lieb’ und das Leid vergessen,
    Die’s Herz mir thäten zusammen pressen.
    Ich weiß nicht war Liebe größer als Leid?
    Ich weiß nur sie waren groß allebeid...

  • [99] So im Wandern.

    Ein silbern klein Herze,
    von Golde ein’n Ring,
    die gab sie mir, als ich
    wandern ging,

    5 und that in das Herze
    ihr Bild hinein;
    so einsam der Morgen,
    bin doch nicht allein...

  • [284]

    3. So schlagen wir die Grillen todt.

    So schlagen wir die Grillen todt
    Mit einem kühlen Weine,
    So lachen wir uns feuerroth
    Und stehn auf einem Beine;
    5 Und klatschen aus...

  • [48]
     Im Klosterfrieden.

     1.

    So still ringsum .... wie traumverloren plaudert
    Im Hof der Brunnen nur gedämpften Schall’s
    Und seiner Wasser Silberfülle zaudert,
    Als fürchte sie den...

  • [37] So und nicht anders.

    Die Menschen kümmerten mich nicht viel,
    Eigen war mein Weg und Ziel.

    Ich mied den Markt, ich mied den Schwarm,
    Andre sind reich, ich bin arm.

    5 Andre regierten (regieren...

  •      So wandl’ ich wieder den alten Weg,
    Die wohlbekannten Gassen;
    Ich komme von meiner Liebsten Haus,
    Das steht so leer und verlassen.

    5      Die Straßen sind doch gar zu eng’!
    Das Pflaster ist unerträglich!
    Die Häuser fallen mir auf den Kopf!
    Ich eile so viel als möglich!

  • [161]
     Solidität.

    Liebe sprach zum Gott der Lieder,
    Sie verlange Sicherheiten
    Ehe sie sich ganz ergebe,
    Denn es wären schlechte Zeiten.

    5 Lachend gab der Gott zur Antwort:
    Ja, die Zeiten sich...

  • [81]
     CXXXVI.

         Sollte mich in plötzlichem Ruin
    Feuerblick und heitre Laune flieh’n,

         Sollte sich durch Ader und Gebein
    Bange Qual und dumpfe Schwere zieh’n –

    5      Nicht, o...

  • [43] SOMMERABEND

    Die große Sonne ist versprüht,
    der Sommerabend liegt im Fieber,
    und seine heiße Wange glüht.
    Jach seufzt er auf: »Ich möchte lieber …«
    5 Und wieder dann: »Ich bin so müd …«

    [...