Du weinst? und uns erblüht ein junges Leben!
Mit Leib und Seele bist du mir gegeben;
Du bist mein Weib - was wir ersehnten einst,
Hat herrlich sich vollendet - und du weinst?
Doch sieh! Versenkt mein Blick sich in den deinen,
So will es mir im tiefsten Herzen scheinen,
Als ob auf deiner feuchten Augen...
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Langsam durchschnitt ein Schiff die schwarzen Fluten.
Weit dehnte sich das Meer, unnennbar groß,
Und über ihm im bleichen Mondenstrahle
Stand schimmernd eine Möve, regungslos.
So schwebten unsre Seelen still im Lichte.
Du saßest an des Schiffes Bord gelehnt;
Ich stand vor dir und Auge sank in Auge,... -
Ich weiß es doch und glaub' es kaum,
So wunderbar ist mir,
Ich geh' am Tag als wie im Traum
Ob all der Lust an dir.
Und doch im tiefsten Traum ist mir
So hell und sonnenklar,
Daß nur ob all der Lust an dir
Die Welt so wunderbar.
Und wenn die Welt als wie im Traum... -
Gestern, vom Walde
Zwei Schritte kaum,
Träumte die Freundin
Des Frühlings Traum;
Heute, vom Walde
Zwei Schritte nur,
Blüht er selber
Auf ihrer Spur,
Leuchtet und duftet
Wie nirgend so;
Aber die Freundin
Wo blieb sie, wo?... -
Ich weiß es doch, und glaub' es kaum,
So wunderbar ist mir:
Ich geh' am Tag als wie im Traum
Ob all der Lust an dir.
Und doch im tiefsten Traum ist mir
So hell und sonnenklar,
Daß nur ob all der Lust an dir
Die Welt so wunderbar.
... -
Nun ward es Sommer und die Rosen blühn
und blaue Sterne blitzen durch die Nacht . .
und durch die Nacht und ihre blühenden Rosen
und ihre glück-tieffrohe Stille hingegen wir
. . zwei selige Kinder . .
und endlos vor uns breitet sich . .
in wunderbarer... -
O im Schmerze muß ich schweigen,
Schließ' ihn tief ins Herz hinein.
Er allein ist ganz mein eigen,
Bin mit ihm und Gott allein;
Und ob mir das Herz auch bricht,
O im Schmerze sing' ich nicht!
Doch mein Glück, das möcht' ich sagen,
Rufen es in jedes Ohr,
Es von Herz zu Herzen... -
Streng ist uns das glück und spröde ·
Was vermocht ein kurzer kuss?
Eines regentropfens guss
Auf gesengter bleicher öde
Die ihn ungenossen schlingt ·
Neue labung missen muss
Und vor neuen gluten springt. (S. 255)... -
Kein Menschenmund wird treu besingen
Das Glück, zu schwach sind Liederschwingen,
Es flattert über Zeit und Ort –
Das höchste Glück, es hat kein Wort.
Doch wehe, wenn das Eden schwindet!
Kein Herz verräth, was es empfindet!
Wie scharf das Schwert des... -
Ich wollt' das Glück erwarten,
Es blieb so lange aus -
Verdorrt war längst der Garten,
Tief lag im Schnee das Haus.
Die dunklen Wolken drohten,
Ich lag und träumte schwer.
Fahl über'n Himmel lohten
Die roten Blitze her.
Hab' einen Ruf vernommen,
Die Arme...