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  1. Marie Eugenie Delle Grazie
  • Eine schimmernde Atlasfläche

    [79]

     1.

    Eine schimmernde Atlasfläche, liegt
    Im Mittagssonnenbrande das Meer –
    Hier – dort und fernhin tanzt
    Auf schäumenden Wogenkämmen
    5 Verstreuter Lichtfunken...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Eingetreten und schon fluthet’s

    [14]

     Im Collosseum.

     1.

    Eingetreten und schon fluthet’s
    Von Gestalten um mich her,
    Aug’ und sinnberückend gluthet’s
    Rings, ein flirrend Farbenmeer!
    5...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Engelsbrücke

    [47]

     Engelsbrücke.

    Mit den Leidenszeichen Christi
    Steh’n der Engel zehn am Weg,
    Folgen rechts und links der Brücke,
    Ernst, wie einem Martersteg.

    Über ihr lacht sonnentrunken,...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Fariglioni

    [114]
     Fariglioni.

    Wo schroff zum Meer
    hinabstürzt der Klippen zackigste, im Äther
    Das mövenumkreiste Haupt und in der Fluth
    Die grüne, muschelumklammerte Sohle badend –
    5 Da sitz' ich...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Frühling

    [130]
     Frühling.

    Nun blühen am Tiberio die Narzissen
    Und niederwallt ihr Athem mit der Luft,
    So heiß, wie einer brünst’gen Seel’ entrissen,
    Wie eines Brautgemach’s narkot’scher...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Gespenster des Palatin

    [8]

     Gespenster des Palatin.

    Wenn blitzend durch die Nacht die Sterne gehen,
    Dann steigt aus kühlem Marmorsarkophag
    Augustus – und ein Traum läßt ihm erstehen
    Das stolze Rom, das ihm zu...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Glück?! Wie oft rang ich nach dir die Hände

    [108]
     4.

    Glück?! Wie oft rang ich nach dir die Hände,
    Bebend, all’ des stolzen Leides müd,
    Daß ein Gott dich mir herniedersende,
    Eh’ dies Herz verblutet...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Glattgedehnter Fluthenspiegel

    [106]
     2.

    Glattgedehnter Fluthenspiegel,
    Sonnenfrohe Schau!
    Wolken, zart wie Mövenflügel
    Schwimmen durch das Blau ...

    5 Gold’ne Funken blitzen, irren,
    Tanzen über’s...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Hält ein Zauber mich umfangen

    [105]
     1.

    Hält ein Zauber mich umfangen
    Eiland, seit ich dich betrat?
    Seltsam fiebern meine Wangen,
    Träumend mess’ ich meinen Pfad.

    5 Wie von unterird’schen Gluthen...

    Marie Eugenie Delle Grazie

  • Horch! Geschrei und wüstes Toben

    [27]

     3.

    Horch! Geschrei und wüstes Toben –
    Weitauf fliegt die Schenkenthür,
    Faust und Knüttel hoch erhoben
    Wirbelt’s zornentbrannt herfür:

    5 Eseltreiber,...

    Marie Eugenie Delle Grazie

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