[36] Aber es bleibt auf dem alten Fleck.
„Wie konnt’ ich das thun, wie konnt ich das sagen,“
So hört man nicht auf, sich anzuklagen,
Bei jeder Dummheit, bei jedem Verlieren,
Heißt es: „das soll...
[36] Aber es bleibt auf dem alten Fleck.
„Wie konnt’ ich das thun, wie konnt ich das sagen,“
So hört man nicht auf, sich anzuklagen,
Bei jeder Dummheit, bei jedem Verlieren,
Heißt es: „das soll...
[9] An der Alten Elster
Wenn die Pappeln an dem Uferhange
Schrecklich sich im Sturme bogen,
Hu, wie war mir kleinem Kinde bange! –
Drohend gelb ist unten Fluß gezogen.
5 Jenseits, an der...
Da neulich sah ich wie in der Jugendzeit
Dich weißen Hauptes, irgendwohin den Blick
Gerichtet nach einer Vokabel,
Welche ein Schüler verloren hatte.
5 [35] Ein andrer mußte...
Aus alten Mährchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland’:
5 Wo bunte Blumen blühen
Im goldnen Abendlicht’,
Und lieblich duftend glühen,
Mit bräutlichem Gesicht;
Und grüne Bäume singen
10 Uralte Melodein,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern...
[44] DES ALTEN MANNES SEHNSUCHT
NACH DEM SOMMER
Wenn endlich Juli würde anstatt März,
Nichts hielte mich, ich nähme einen Rand,
Zu Pferd, zu Wagen oder mit der Bahn
Käm ich...
[82] Die Alten und die Jungen.
„Unverständlich sind uns die Jungen“
Wird von den Alten beständig gesungen;
Meinerseits möcht ich’s damit halten:
„Unverständlich sind mir die Alten.“
5 Dieses am...
1
In alten städten in winkliger viertel nähe
Wo alles · sogar das entsetzen · in zauber sich kehrt
Gehorch ich meinen verderblichen launen und spähe
Nach wesen seltsam bestrickend · schwach und verzehrt.
5 Einst waren es frauen · die zerrbilder aufgerieben ·
Epona und Laïs! zerrbilder verschlissen krumm
Verschrumpft – es sind noch seelen · wir...
[46] EINE VON DEN ALTEN
PARIS
Abends manchmal (weißt du, wie das tut?)
wenn sie plötzlich stehn und rückwärts nicken
und ein Lächeln, wie aus lauter Flicken,
zeigen unter ihrem halben Hut.
5 Neben...
[9]
IM ALTEN HAUSE
Im alten Hause; vor mir frei
seh ich ganz Prag in weiter Runde;
tief unten geht die Dämmerstunde
mit lautlos leisem Schritt vorbei.
5 Die Stadt verschwimmt wie hinter Glas.
Nur hoch...
So wandl’ ich wieder den alten Weg,
Die wohlbekannten Gassen;
Ich komme von meiner Liebsten Haus,
Das steht so leer und verlassen.
5 Die Straßen sind doch gar zu eng’!
Das Pflaster ist unerträglich!
Die Häuser fallen mir auf den Kopf!
Ich eile so viel als möglich!