XIII. (13)
1. So wünsche ich jr ein gute nacht,
bey der ich war alleine,
Ein freundlich wort sie zu mir sprach,
wir zwey müssen uns scheiden.
Ich scheide nit weit, Gott weis die zeit,
widerkommen bringt freude.
2. Und nechten da ich bey jr war,
jr angesicht stund...
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Mich treibt es ruhlos, Dich, nur Dich zu schauen,
In Deiner Näh' empfind' ich volles Leben,
Anmutge Bilder seh' ich um mich schweben,
Die mir der Dichtung Himmel auferbauen.
Wenn Deine Blicke sonnenmächtig thauen
Die Kälte, welche lang dies Herz umgeben,
So mag ich kaum dem Drange widerstreben,... -
Voll Feuer ist mein Sinn, mein Augen kalt wie Fluth.
Das macht, daß seinen Sitz der Gott der süssen Schmertzen
Bey ihr in Augen hat und bey mir in dem Hertzen.
Ach! daß er wechseln wolt, und nehmen sonder Pein
In ihr das Hertze zwar, in mir die Augen ein. (S. 350)
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Nihm sie zun Augen ein, laß sie am Hertzen stehn,
Wann du vertreulich bist, ist es mit dir gethan,
Der liebet, welcher sich beliebet machen kan.
Drumb liebe sie nur so, wie etwa diesen Reim,
Wilt du der deine seyn, nihm sie nicht mit dir heim. (S. 424) -
13.
Wie doch ein Traum so groß beglücken kann!
Bis tief in lauten Tag hinein
Begleitet mich sein Widerschein . . .
Und kamst du nun, du ferner Mann,
Nach so viel Zeit zu mir herein,
Um eine Nacht mit mir zu sein?
Denn Jahre sinds, seit mich dein Auge frug
Und deine ach so wilde... -
13.
O wie seh'n ich mich zurücke
Aus der Menschen lautem Schwarm,
Nach der Rast in stiller Zelle,
Nach der Ruh' in Deinem Arm!
Ruhe? - Kann ich's Ruhe nennen,
Wenn ich in so heißer Haft,
Wenn die Seele mir, die Sinne
So gewaltsam weggerafft;
Wenn sich... -
13.
Dir hat ein Gott der Schönheit Maß gespendet,
Wer zeigt mir Züge, also hold erblühte?
Wo wär' ein Aug', das Gluth wie deines sprühte,
Ein weißer Leib, des Glanz wie deiner blendet?
Mich aber treibt's, dem Ew'gen zugewendet,
Im Geist zu hegen höchster Schönheit Blüthe,
Mir winkt als Ziel... -
1.
Komm/ Liebste/ komm/ ietzt ist die beste Lust/
Umb diese Zeit zu kühlen Brust am Brust/
Wir wollen hier auff unsern Angern bleiben/
Die meiste Zeit mit Lieben zu vertreiben.
... -
Feindlich schaust du und finster hinweg, muthwilliges Liebchen,
Plötzlicher Unmuth thront auf der gerunzelten Stirn,
Jeglichen heiteren Gott verscheucht aus dem Auge des Zorns Blitz,
Und unfreundliches Roth färbet die Wange dir jetzt.
Was ich auch rede, du hörest es nicht, und red' ich auch Schönes,
Kein süßlohnender Blick...