• [128] Schönheit.

    Nach Schönheit dürstet die Seele mir
    Von früh’ster Jugend an, und immer noch,
    Deckt auch der Reif des Alters schon mein Haupt,
    Bin schönheitsdurstig ich und späh’ und...

  • An?

    O welche ungeheure Schönheit ward
    In diesen Leib gefaßt,
    Daß dieses leicht entflammte Herz
    So tiefen Schmerz noch fühlen muß.

    Ja, wie ein mildes Wunder war's.
    Siehst du, ich weiß, ich werd...

  • Schön bist du, Mädchen, - wie die Sünde schön ist,
    während ich häßlich bin wie die Weisheit.
    Denn wär Weisheit häßlich nicht - wär sie dann weise?
    Töricht wäre sie, grausam und glücklich,
    Mädchen, - wie du!

    Schön bist du, Mädchen, - bliebest du's ewig!
    Denn wie trügst du's, nähme man dir den Liebsten,...

  • Ich möchte die Schönheit in mich trinken,
    die Schönheit, die schon meiner harrt.
    Wo bleibst du, sagt sie, ich steh erstarrt,
    und ich will erweichen und will versinken
    in eine lebende Gegenwart,
    ich will in einen untertauchen,
    der mich nicht allen andern zeigt,
    der mich verschlingt und mich verschweigt,...

  • So sind wir deinen Wundern nachgegangen
    wie Kinder die vom Sonnenleuchten trunken
    ein Lächeln um den Mund voll süßem Bangen

    und ganz im Strudel goldnen Lichts versunken
    aus dämmergrauen Abendtoren liefen.
    Fern ist im Rauch die große Stadt ertrunken

    kühl schauernd steigt die Nacht aus...