Der Morgen dämmert. Ich kam nachhause.
Ich sitze im Lehnstuhl. Die Lampe glüht ...
Wie schön du warst, o Sünde!
Im spanischen Wurf.
Im weißen Nachtkleid.
Schlummernd ...
Lieblos!
Und ich sehe nicht mehr, die mich lieben,
sehe die Welt nicht mehr,
sehe nur dich ......
-
-
Grau krochen Tage, ohne Glanz,
lange Tage, viele Tage.
Wir waren beide krank und grau,
die wir uns trafen in glanzlosen Tagen.
Da frug sie wohl ängstlich,
das scheue Kind:
"Sage - sage!
Wieweit ist's bis zur Sonne?"
Und einmal neigte ich über sie,
küßte lächelnd ihre... -
Nach langem Tag kam endlich nun der Abend.
Ein Wetterleuchten am fernen Erdrand.
Kühler Wind strich lösend übers Feld.
Sie sprach zu ihm, so still, so mild, so traurig:
"Du armer Mann, du hast mich nie geliebt.
Du liebtest die Liebe.
Und auch nur, weil sie ewig ist.
Du liebst die Ewigkeit,... -
Silberne Birke am Bach,
treibendes Eis, und
fliehende Winterwolken ...
Freue dich!
Alles kommt wieder,
Sonne,
grünende Fluren,
himmlisches Blau -
und Liebe! ...
Du Liebe ...
Drohe mir nicht mit schalkhaftem Finger,
liebliches... -
Frühling! -
Durch die grüne Landschaft schritten sinnend
schöne Frauen, wie sie liebt der Frühling,
ernste lichtgereckte Huldgestalten,
die den Himmel stolz und sicher tragen.
Und im Zug zuhinterst sah ich Eine,
die ich heiß gekannt in heißem Jahr,
eine sonnesüße Sünderin.
Um die Schultern... -
Sonne.
Sie treten lachend in die Sonne.
In den Garten unter glühende Blumen.
Sie führen sich wie Menschen, die sich lieben.
Sonne.
Und mählich kommt die Sonne über sie.
Und mählich kommt die Sonne zwischen sie.
Sie sprechen noch, sie lachen immer noch.
... -
Dienten beid in einer Schenke,
schleppten Bier und wischten Bänke,
Piccolo und Piccola.
Schliefen beid in einer Kammer,
Kauten beid an einem Jammer,
Piccolo und Piccola.
Hart das Lager, kalt der Winter,
und zwei schöne Bettelkinder,
Piccolo und Piccola.
... -
O meine Geliebte!
Oft seh' ich dich im Traumwandel,
wie du die Hand mir reichst zum Kusse,
indes du abgewandt
die wunderreichen Lippen kräuselst.
Und schalkhaft lächelt das große Auge.
Doch meist seh' ich im Traumwandel
eine Karosse mir vorübersausen.
O die glänzenden Schimmel!
... -
Durch Blütenbäume kam sie aufgestiegen
zu seinem Bergpalast; die Tänzerin.
Auf dem Altane fand sie Curtchen liegen.
Er summte, summte süße Melodien.
Sie zupfte ihn errötend an den Zehen
und wich herzklopfend vor den runden Knien.
Er tat sich ärgerlich der Wand zudrehen
und summte! summte... -
Einst fand ein jeder Rittersmann am Weg
- hatt' er ein wenig Glück - ein schönes Fräulein.
Das saß so fromm auf einem Eichenstumpf,
trug immer goldbraun Haar und blaue Augen
und um den weißen Leib ein spärlich Tüchlein.
Da band der Ritter an die nahe Weide
das Schlachtenroß und grüßte sie in Züchten.
...